Start Erzgebirge Theorie und Praxis gehen zukunftsorientierten Bund ein
Artikel von: Redaktion
10.12.2015

Theorie und Praxis gehen zukunftsorientierten Bund ein

Die symbolische Schlüsselübergabe durch die Referatsleiter Michael Döring (l.) und Volker Kylau (r.) an  Prof. Dr. Anton Schlittmaier, Direktor der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, markiert den Abschluss eines langen, aber letztlich sehr erfolgreichen Weges. Foto: H.-J. Schwochow
Die symbolische Schlüsselübergabe durch die Referatsleiter Michael Döring (l.) und Volker Kylau (r.) an Prof. Dr. Anton Schlittmaier, Direktor der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, markiert den Abschluss eines langen, aber letztlich sehr erfolgreichen Weges. Foto: H.-J. Schwochow

Breitenbrunn. „Ein betriebswirtschaftliches Labor? Was soll das sein? Bestimmt ein sehr kostenaufwändiges Projekt.” Diese Gedanken stellte Volker Kylau, Referatsleiter im Staatsministerium der Finanzen, bei der feierlichen Übergabe des Betriebswirtschaftlichen Labors” der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn an den Anfang seiner würdigenden Worte.

Die Antwort gab der Finanzexperte selbst. Mit dem Labor ist ein modernes Gebäude entstanden, das alle Voraussetzungen erfüllt, um eine projektbezogene Teamarbeit von Studierenden und Praxispartnern zu ermöglichen. Dabei geht es nach Worten von Michael Döring, Referatsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, weniger darum, an hochmodernen Computern realitätsfremde „Planspiele” zu betriebswirtschaftlichen Prozessen durchzuführen. „Das Anliegen dieses hochmodernen Labors wird durch den Begriff „Simulation” besser beschrieben. Es geht um eine ganzheitliche Simulation genannter Prozesse und ihre Begleitung. Das versetzt die Studenten und ihre Praxispartner in die Lage, Unternehmensstrategien zu entwickeln, auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren sowie neueste theoretische Erkenntnisse einfließen zu lassen”, so Döring. Dieses Labor ermöglicht ein praxisnahes Studium, die Weiterbildung der Absolventen und die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen. Für dieses Teamwork verfügt es über ein drahtloses Präsentationssystem mit einem Zugriff von Smartphones, Laptops und Tablets.

Für Prof. Dr. Anton Schlittmaier, Direktor der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn, erfüllt der Neubau mehrere Funktionen. Zum einen prägt das moderne Gebäude nun den Campus und öffnet durch eine großzügige, raumhohe Verglasung den Blick zum Hauptgebäude. Zum anderen fördern weite Flure und großzügig gestaltete Mehrzweckunterrichtsräume den „freien und weiten Gedankenfluss”. Das Laborgebäude steht so für Transparenz.

Der Freistaat Sachsen als Bauherr investierte in den Neubau 2.284,000 Euro; der Europäische Fond für regionale Entwicklung steuerte 450,000 Euro für die Ausstattung bei. Das moderne Betriebswirtschaftliche Labor ist zudem ein klares Bekenntnis zum Studienstandort Breitenbrunn. Jährlich verlassen 230 Absolventen der Studiengänge Soziale Arbeit, Industrie und Tourismuswirtschaft die Studienakademie und finden in der mittelständischen Wirtschaft eine berufliche Perspektive. In Abwandlung eines biblischen Wortes fasste Michael Döring die Bedeutung des erzgebirgischen Studienstandortes so zusammen: „Und du Breitenbrunn im sächsischen Lande bist mitnichten die kleinste unter den Großen … „ So markierte der 2. Dezember einen langen Weg, an dessen Ende das Betriebswirtschaftliche Labor steht. Allemal ein Grund, denen zu danken, die diesen Weg begleiteten und ein ehrgeiziges Projekt Realität werden ließen. hjs

Das eingeschossige Gebäude nutzt die topografischen Gegebenheiten und wurde an den Hang gebaut. Die zum Campus gerichtet Fassade beeindruckt durch eine großflächige Verglasung. Auffallend die Fassadengliederung, die an historische Bauten erinnert und zugleich die architektonische Verbindung zum Hauptgebäude herstellt. Foto: H.-J. Schwochow
Das eingeschossige Gebäude nutzt die topografischen Gegebenheiten und wurde an den Hang gebaut. Die zum Campus gerichtet Fassade beeindruckt durch eine großflächige Verglasung. Auffallend die Fassadengliederung, die an historische Bauten erinnert und zugleich die architektonische Verbindung zum Hauptgebäude herstellt. Foto: H.-J. Schwochow