Start Thomy: Auf der Wacht
Artikel von: Redaktion
23.01.2016

Thomy: Auf der Wacht

Der Deutsche-Journalisten Verband hat Frau Festerling wegen des Verdachtes auf Volksverhetzung angezeigt. Sie habe auf einer Kundgebung in Leipzig gesagt: „Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln.“ (Zitiert nach der Tageszeitung „Die Welt“)

Die zitierte Aussage der Pegida-Frontfrau ist aus mehreren Gründen sachlich falsch. Erstens sind Mistgabeln zum Prügeln ziemlich ungeeignet, zweitens gibt es nur noch ganz wenige davon und drittens sind Bürger, die vor vollen Tellern sitzen, mit der Verwendung von Kuchengabeln voll ausgelastet. Außerdem ist Gewalt keine Lösung.

Dennoch hat der Journalistenverband mit seiner Anzeige eine wichtige Markierung im Kampf gegen das gesetzt, was früher „staatsfeindliche Hetze“ hieß. Das mit Spannung zu erwartende „Mistgabel-Urteil“ wird sicher neue Maßstäbe setzen für die künftige juristische Bewertung polemischer Äußerungen. Peer Steinbrücks uralte Drohung, der Schweiz wegen mangelnder Kooperation in Steuersachen mit der Kavallerie auf den Pelz zu rücken, könnte im Nachhinein ein Aufruf zur Führung eines Angriffskrieges gewesen sein; die immer mal wieder auftauchende Losung „Deutschland verrecke!“ einer zum Genozid.
Auf jeden Fall darf mit großer Spannung erwartet werden, wie engagiert sich der Deutsche-Journalistenverband in Zukunft als Schild und Schwert der deutschen Sprache gegen die Gefahr der martialischen Verrohung positioniert.

Schönes wochenende, wünscht thomy