Start Thomy: Er ist wieder da
Artikel von: Redaktion
14.07.2016

Thomy: Er ist wieder da

Nach einer kleinen Sommerpause ist er endlich wieder da: Thomy. Unser Kolumnist schreibt ab sofort wieder wöchentlich mit spitzer Feder für den WochenENDspiegel. Dabei  beobachtet er natürlich vorrangig ganz genau das politische Geschehen. Aber auch andere gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen wird Thomy ganz genau unter die Lupe nehmen. Jeden Freitag im WochenENDspiegel und bereits mittwochs unter Thomy

Ihr habt Themen-Anregungen für Thomy? Dann schickt uns diese doch unter

Hier nun die Kolumne der Woche:

Wieder da

Wenn man etwas zu heiß trinkt, verbrennt man sich den Mund. Wenn man den galoppierenden Irrsinn der Tagespolitik kommentiert, kann das auch passieren. Quarantäne war für mich eine sinnvolle Option um anderen Schwierigkeiten zu ersparen. Dennoch habe ich mich sehr über die überraschend vielen Wortmeldungen von Lesern gefreut, die meine wöchentliche  Kolumne vermisst haben. Wegen ihnen  bin ich wieder da. Vielen Dank.

Freiheit bekommt man nicht geschenkt. Manchmal hilft Mund aufmachen. Um es mit Heiko Maas zu sagen: „… Wir alle sind gefordert: Wir müssen langsam mal die Gardine zurückziehen, das Fenster aufmachen, Gesicht zeigen und zurückrufen.“ Mag sein, dass dieser Heiko seinen Spruch ganz anders gemeint hat. Einen markigen Spruch gab auch unser Finanzminister zum Besten. „Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe.“ Mit „uns“ meinte er die Europäer.

Wie ist es um den Genpool in einem Land bestellt, das einen derartig universell gebildeten Finanzminister hervorbringt? Wer sich mit schrägen Sprüchen befasst, kommt um unseren Präsidenten nicht herum. Ebenfalls auf Europa bezogen erklärte er: „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“ Einfach nur selbstentlarvend. Wie sagte schon sinngemäß der alte Brecht: „Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“ Es ist davon auszugehen, dass Gauck diesen Gedanken Brechts über den einfacheren Weg kennt. Was also wollte Bundespräsident damit sagen?

Schönes wochenende, wünscht thomy