Start Thomy: Menschenhandel
Artikel von: Redaktion
12.11.2015

Thomy: Menschenhandel

Im Vorfeld des Gipfeltreffens europäischer und afrikanischer Staatschefs legte die deutsche Bundeskanzlerin ihre Positionen dar. Sie sagte: „Wir werden den Afrikanern auch neue finanzielle Mittel anbieten. Wir werden darüber sprechen, mit welchen Ländern wir auch Rückübernahmeabkommen vereinbaren können. Die Afrikaner werden uns ihrerseits sagen, was sie von uns erwarten – vielleicht im Blick auf legale Migration; darüber muss man reden.

Im Zentrum wird auch stehen: Wie können wir insbesondere die Küstenstaaten Nordafrikas sichern?“ Die Verpflichtung zur Rücknahme der eigenen Staatsbürger sollte zwar eine völkerrechtliche Selbstverständlichkeit sein, aber nun ja, für die Durchsetzung des Rechts muss man eben teuer bezahlen.

Außerdem sagte Merkel: „Und es geht jetzt darum zu sprechen, wie wir einerseits unsere Entwicklungshilfe richtig organisieren können – wir werden sie auch mit zusätzlichen Mitteln ausweiten –, gleichzeitig aber auch mit den afrikanischen Regierungschefs über Good Governance sprechen, über Chancen für die jungen Menschen in Afrika; überlegen, wie wir durch Entwicklungshilfe auch Ausbildungsbildungschancen, Berufschancen fördern können. Und natürlich auch die Frage stellen: Wie können wir zum Beispiel auch junge Afrikaner legal in Deutschland aufnehmen, wenn es um Berufe geht, die bei uns Mangelberufe sind.“

Das heißt im Klartext: Die Kanzlerin ist dafür, den afrikanischen Staaten Geld zu überweisen, damit dort Menschen für den deutschen Arbeitsmarkt ausgebildet werden. Ob die Afrikaner es für ein gutes Geschäft halten, die Unqualifizierten zurückzuhalten und die Leistungsträger zu exportieren, darf lebhaft bezweifelt werden.

Schönes wochenende, wünscht thomy