Start Thomy: Schießen
Artikel von: Redaktion
04.02.2016

Thomy: Schießen

Aus den wirren Diskussionen dieser Zeit kann man durchaus etwas lernen. Zum Beispiel, dass bewaffnete Uniformierte in Deutschland nicht schießen dürfen. Sie tragen ihre Pistolen nur als Zierde. Die Knarren am Halfter sind lediglich rituelle Artefakte. Man könnte sie auch durch Plasteattrappen ersetzen, durch Blumensträußchen oder Bonbonspender. Das würde nebenbei Kosten sparen und sähe ziemlich apart aus.

Selbstverständlich sollten wir diese Softpowerstrategie auch auf die deutschen Soldaten ausweiten, die am Hindukusch oder in der Wüste Malis unterwegs sind. Wenn es ihnen gelingt, die Freiheit dort mit Marzipangeschossen zu verteidigen, fällt ein waffenloser Einsatz am Alpenrand viel leichter.

Von den Türken muss man natürlich im Interesse Europas etwas anderes erwarten. Für die dürfte es kein Problem darstellen, Wanderungswillige unter Einsatz echter Waffen am Weiterziehen zu hindern. Die Türken haben schließlich Erfahrung im Beschießen eigener Bürger. Wenn sie ihre Aufgabe wirkungsvoll verrichten, erhalten sie ein großes Bakschisch und wir erhalten unser gutes Gewissen. Und von Griechenland darf man auch ein wenig mehr Engagement erwarten. Die Sicherung von ein paar tausend Kilometern Küstenlinie ist doch geradezu ein Klacks gegenüber Sicherung der unendlichen Alpenlinie.

Leider könnte der Russe, dieser aggressive Scheinriese, nun auch mitbekommen, dass sich in deutschen Uniformen nur verkleidete Reisebegleiter verbergen. Wenn er auf die Idee käme, die Rote Armee unbewaffnet nach Berlin marschieren zu lassen, brauchte er nicht mal Munition. Die Frage ist nur, ob es sich für ihn lohnen würde.

Schönes wochenende, wünscht thomy