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Artikel von: Redaktion
07.05.2019

Thomy: Steuern

Im Jahre 1902 führte die Regierung des Deutschen Reiches die Schaumweinsteuer ein, um den  Aufbau der  Kriegsmarine zu unterstützen. Die Kriegsmarine des Reiches hat die Kriege nicht überlebt. Die Schaumweinsteuer gibt es noch. Die Einnahmen daraus würden für die Sanierung der Gorch Fock spielend ausreichen.

Im Jahre 2019 wird in der Hochsteuerrepublik Deutschland die Einführung einer CO²-Steuer diskutiert. Es ist noch nicht ganz klar, ob auch das beim Öffnen einer Schaumweinflasche entweichende Kohlendioxid zusätzlich besteuert werden soll und wie die klimagerechte Besteuerung von sprudelnden Mineralwässern aussehen könnte, muss auch noch festgelegt werden. Weil Klimaschutz vor Küstenschutz geht, wird die neue Steuer wahrscheinlich früher kommen als irgendeine alte abgeschafft wird.

Die Abschaffung einer Steuer ist schwer, weil sie immer mit sozialen Ungerechtigkeiten verbunden ist. Würde man beispielsweise die Schaumweintrinker von der Last der Schaumweinsteuer befreien, wäre das ungerecht gegenüber den Schnapsverbrauchern. Hinzu kommt die ökologische Lenkungswirkung: Schnäpse werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt; es wäre nicht zielführend, diese nachhaltig produzierten mit der Alkoholsteuer belasteten Getränke  steuerlich noch schlechter zu stellen als erderwärmende Prickelweine.

Sollte im nächsten Jahrhundert statt globaler Überhitzung wieder mal eine kleine Eiszeit angesagt sein, kann man die Schaumweinsteuer und die Zehozweisteuer anheben um kommunale Wärmehallen für frierende Menschen zu finanzieren…

schönes wochenende, wünscht thomy