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Artikel von: Redaktion
27.08.2019

Thomy: Wählen

In vielen Ländern Süd- und Mittelamerikas gilt Wahlpflicht. Wer sich ums Kreuzchen machen drückt, muss zumindest mit einer Geldstrafe rechnen. Lateinamerika ist das Hauptanbaugebiet der Bananen, weshalb die dortigen Länder regelmäßig als Bananenrepubliken verballhornt werden. Bei uns gibt es keinen Bananenanbau, Wahlrecht statt Wahlpflicht und eine Gurkenrepublik. In der immer weniger Wähler immer mehr verschiedene Parteien wählen, deren Abgeordnete immer weniger zu sagen haben. In der die Parlamente immer mehr aufgebläht werden und gleichzeitig immer weniger Kompetenzen haben

Man könnte die Zahl der Wahlkreise verringern, um Abgeordnete einzusparen. Man könnte die Zahl der Mandatsträger auch anders begrenzen. Anstatt deren Zahl auf Grundlage prozentualer Mehrheiten zu berechnen, könnte man auch eine Mindestzahl von Stimmen festlegen, die eine Partei oder ein Kandidat erhalten muss, um ins Parlament einzuziehen. In Sachsen könnte man beispielsweise mit 50.000 Erst-und Zweitstimmen als Mindestvoraussetzung für ein Landtagsmandat beginnen. Weniger Wahlbeteiligung bedeutete weniger Gewählte und Nichtwählen würde zu einer aktiven Form der politischen Teilhabe, die zu erheblichen Einsparungen von Staatsmitteln beitrüge. Derartige Ideen werden niemals wirklich. Warum sollte jemand ein Gesetz beschließen, das seine berufliche Existenz gefährden würde? Es sei denn, vorher wäre die allgemeine Wahlpflicht eingeführt worden. Dann gäbe es genügend Wähler und alles wäre Banane.
schönes wochenende wünscht Thomy