Start Thomy: Wehrloch
Artikel von: Redaktion
07.08.2018

Thomy: Wehrloch

Man könnte es kurz machen: Die Diskussion über den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Wehrpflicht ist eine Phantomdebatte zur Füllung des Sommerloches. Landesgrenzen sind nach herrschender Meinung ohnehin nur Relikte finsterer Zeiten. Schon der Gedanke, diese fiktionalen Linien auf Mutter Erde verteidigen zu wollen, zeugt von rückwärtsgewandtem Denken. No Border! No Nation! Never Wehrpflicht!

Abgesehen davon dürfte die Bundeswehr nicht einmal mehr über genügend Stiefel für die Auszubildenden in Sachen Landesverteidigung verfügen. Der Soldat von heute muss Profi sein. Er wird am Hindukusch gebraucht und in anderen fernen Gegenden. Mit zwangsverpflichteten Laienkämpfern kann man dort das Böse weder eingrenzen noch zu Nation-Building beitragen. (Die in der Ferne Lebenden benötigen selbstverständlich, was wir hier nicht mehr zu brauchen glauben: Grenzen und Nationen.)

Man kann den Personalmangel der kämpfenden Truppe auch mit ausländischen Söldnern beheben – zumal es aus der Sicht des aufgeklärten modernen Deutschen Ausländer eigentlich gar nicht gibt. Die Fremdenlegion der Zukunft heißt Nächstenlegion. Und wenn man dann noch das Verbot von Inlandseinsätzen der Bundeswehr aufhebt, kann auch der hiesige Frieden durch jene uns liebgezwungenen Nächsten gesichert werden.

Na klar: Alternativ zum Wehrdienst käme auch ein nicht mehr ganz freiwilliges Jahr schlecht bezahlter sozialer Arbeit in Frage. Auch wenn es weh tut: Reguläre Arbeit ist auch sozial, selbst die gut bezahlte. Ihr Finanzamt wird es Ihnen zeigen …

Schönes wochenende, wünscht thomy