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Artikel von: Redaktion
07.10.2015

Thomys Welt: Der Igel in uns

Der Igel lehrt uns, mit der Angst umzugehen. Er verzichtet auf Fernseher, Radio, Internet und die Zeitung und meidet die Öffentlichkeit. Er rollt sich ein, wenn es brenzlig wird, und fühlt sich wohl, so lange ihn der Fuchs nicht aufrollt. Dann redet er sich ein, dass der Fuchs nur spielen will. Der ist eigentlich ein ganz netter Typ. Warum nicht gemeinsam ein Apfelküchlein backen?

Das wäre doch auch ein schönes Zeichen an die gesamte feige Igel-community. Und außerdem – wer sagt denn, dass ein Fuchs ist, der da draußen unterwegs ist? Könnte genauso gut ein Kaninchen auf der Suche nach einem Kuschelpartner sein. Statistisch gesehen muss es ein Kaninchen sein! Es gibt viel mehr Karnickel als Füchse! Die Gefahr ist nur eingebildet und es ist dem Kaninchen gegenüber wirklich ungerecht und irgendwie beschämend diskriminierend. Vor Kaninchen muss der deutsche Igel keine Angst haben. Und auch nicht vor Feldhasen!

Wobei, andererseits, sich ja vielleicht ein Fuchs auf die Spur des Langohrs gemacht haben könnte und nun ganz in der Nähe lauert… Also sofort noch fester einigeln, sicherheitshalber. Der Winter wird schon nicht so hart werden. Das ist zwar irgendwie feige, aber die anderen Igel haben schließlich noch viel mehr Schiss.

Die haben sich schon lange vorher versteckt – schon als noch niemand von Füchsen geredet hat! Die sind noch viel ängstlicher! So siehts aus! Keine Igelarmee, die die Füchse verjagt! Nirgends! Wenn es eine gäbe – da würde jeder natürlich in der vordersten Reihe marschieren und die Füchse Fürchten lehren! In jedem deutschen Igel ist ein Held verborgen – der ruht ganz tief in ihm drin.

schönes wochenende, wünscht thomy