Start Chemnitz Tiger musste eingeschläfert werden
Artikel von: Redaktion
24.01.2018

Tiger musste eingeschläfert werden

Ein Bild aus besseren Tagen: Tiger Jantar. Foto: Dr. T. Schikora

Chemnitz. Traurige Nachricht aus dem Tierpark Chemnitz:  Gestern ist der 19-jährige schwer erkrankte Tiger Jantar eingeschläfert worden. Im Frühjahr 2017 zeigte der im April 1999 im Tiergarten Nürnberg geborene und 2012 in den Tierpark Chemnitz gekommene Tiger Jantar erste Anzeichen einer Erkrankung.

Das Tier fraß seine gewohnten Portionen (etwa 6 bis 8 kg Fleisch pro Tag) nicht mehr, erbrach regelmäßig sein Futter wieder und nahm stark ab. Daraufhin wurde Jantar von der Tierärztin in Kooperation mit externen Spezialisten für Endoskopie ausführlich untersucht. Es stellten sich Entzündungen in der Speiseröhre und am Mageneingang heraus.

Nach einer langwierigen aber erfolgreichen Therapie erholte er sich, nahm wieder zu und zeigte sich wie gewohnt gesund und munter auf seiner Anlage. Seit Januar 2018 kamen allerdings neue Beschwerden hinzu. Das Aufstehen und Laufen fiel ihm sichtlich schwer. Hierfür können Arthrosen die Ursache sein, denn Gelenkerkrankungen im Alter sind auch bei alten Katzen keine Seltenheit.

Durch schmerzstillende und gelenkschützende Medikamente verbesserte sich zwar sein Befinden kurzzeitig, aber eine weitere Blutuntersuchung ergab zudem, dass der Tiger zuckerkrank ist. Hauskatzen mit Diabetes können relativ gut und gezielt mit Insulinspritzen und regelmäßigen Blutuntersuchungen behandelt werden, aber das ist bei einem Wildtier, noch dazu einem gefährlichen wie dem Tiger, nicht möglich.

Jantar erhielt deshalb sein Antidiabetikum über sein Futter. Allerdings konnte so keine konsequente Therapie sichergestellt werden. Als Jantar wiederum das Fressen in den letzten Tagen einstellte, wurde entschieden, das kranke Tier von seinen Leiden zu erlösen. pm