Start Erzgebirge U-18-Bundestagswahl: Die ersten Statements
Artikel von: Sven Günther
18.09.2017

U-18-Bundestagswahl: Die ersten Statements

Rund 215.000 Jungen und Mädchen beteiligten sich an der U-18-Bundestagswahl Foto: Fox für Landjugendring

 

U-18-Bundestagswahl: Die Reaktionen

Erzgebirge. Gebt den Kindern das Kommando….. Was wäre, wenn Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren den Bundestags wählen könnten? Am Sonntag wurde diese Frage bei der “U-18-Bundestagswahl” beantwortet. Deutschlandweit wurden rund 215.000 Stimmzettel in die Urnen geworfen. Im Erzgebirgskreis waren Wahllokale in Stollberg, Lößnitz, Schneeberg, Zwönitz, Neukirchen, Annaberg-Buchholz und Olbernhau geöffnet.

Nachdem www.wochenendspiegel.de die Ergebnisse veröffentlicht hat,

U-18-Bundestagswahl: Kinder haben das Kommando

reagieren die Politiker.

Zuerst Marco Wanderwitz (CDU) aus dem Wahlkreis Chemnitzer Umland Erzgebirge II:

Wissend/beachtend, dass das die U-18-Bundestagswahl in der Beteiligung nur begrenzt repräsentativ ist, freue ich mich natürlich über das Ergebnis. Die Aktion ist auch eine schöne. Das sind die künftigen Wählerinnen und Wähler einerseits. Andererseits sind es junge Menschen, die nichts anderes als Demokratie kennen/selbst erlebt haben – sie sind es aber, die die Demokratie (mit) künftig schützen müssen. Ich denke, wir machen als CDU ein gutes politisches Angebot auch für Junge Leute, haben viele Zukunftsthemen, bspw. Digitalisierung, Bildung und Nachhaltigkeit, besetzt.

 

Wenige Minuten später kam die Reaktion von Alexander Krauß (CDU), Wahlkreis Erzgebirge I:

Es ist gut, wenn junge Menschen bereits früh über Politik informiert werden –und sich dann auch einbringen. Allerdings braucht es noch deutlich mehr politische Bildung. Eine Wahlentscheidung sollte weniger aus dem Bauch heraus und stärker mit Überlegung getroffen werden. Vor den U-18-Wahlen hätten Politiker einfach mal eingeladen werden sollen. (In Annaberg und Olbernhau war das der Fall.) Das hätte zu einem realistischeren Ergebnis geführt.

 

Update 15.13 Uhr: Statement von Karsten U. Teubner (AfD)

Das Ergebnis der U18-Wahl ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, daß die Jugend zumindest im Erzgebirge eigenständig denken kann und Visionen hat. Es macht mich stolz, daß die Jugend im Erzgebirge auch Mut und Courage zeigt. Wenn wir hier sogar vor der CDU stärkste Kraft werden, ist es für mich persönlich eine Bestätigung dafür, daß unsere erzgebirgische Jugend erkannt hat, daß sie es sind, welche die Folgen der Merkel-Politik in der nächsten Generation ausbaden müssen.
Nein, liebe Jugendliche, es geht im Leben nicht nur um die Kohle! Es geht auch um Ideale, und die haben die etablierten Parteien schon lange an der Garderobe abgegeben.
Ich habe es versprochen: Meine Diäten erden jeden Monat an eine andere erzgebirgische Familie/Alleinerziehende mit mind. 2 Kindern abgeliefert.
Damit mache ich erfüllbare und vor allem abrechenbare Realpolitik im kleinem Maßstab und biete gleichzeitig eine Vision.

 

Update 16.16 Uhr: Sebastian Walter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

Sebastian Walter (Grüne): „Es ist spannend, dass die jungen Leute scheinbar anders wählen würden als ihre Eltern. Besonders freut mich, dass die Grünen gerade bei jüngeren Menschen hoch im Kurs stehen. Wir können daher auch unter den jüngeren Wählern mit einem guten grünen Wahlergebnis rechnen.“

 

Update 21.30 Uhr: Klaus Tischendorf (DIE LINKE)

Das Ergebnis der U 18 Wahl zeigt in erschreckender Offenheit, was ich auch mitunter am Wahlstand in den letzten Wochen teilweise erfahren musste. Die Menschen in unserer Region setzten darauf, dass es für die großen gesellschaftlichen Herausforderung der nächsten Jahre scheinbar einfache Lösungen gibt. Das es soweit gekommen ist, muss uns allen Vertretern der etablierten Parteien ein Warnzeichen sein. Es gilt wieder die Sprache der Leute zu sprechen. Nur Populismus gegen Andere bringt uns im Erzgebirge keine Zukunft.”