Über 3.000 Fans von Trabi & Friends
Rennpappe, Sachsenporsche oder Asphaltblase, es kursieren zahlreiche Spitznamen im Volksmund für den Kleinwagen Trabant. Schon auf dem Parkplatz vor der Messe Chemnitz wurden die Besucher letztes Wochenende mit den verschiedensten Varianten des Trabis begrüßt. Vor dem Eingang gab es die Möglichkeit das wunderschöne Wetter bei Speisen und Getränken zu genießen, bevor es in die Hallen ging.
Eine bunte Vielfalt
Eine bunte Vielfalt stellte die Messe Chemnitz gemeinsam mit dem Zwickauer Verein InterTrab e. V. rund um das Kultauto des Ostens sowie weitere Oldtimern zusammen. Ausgestellt wurden verschiedene Fahrzeuge und Modellreihen des Trabants. Darunter der „Urtrabi“, der erste Prototyp von 1954. Ebenso konnten Besucher ein Versuchsfahrzeug mit Wankelmotor aus den 1960er-Jahren entdecken oder den Trabant von Rennfahrer-Ikone Klaus Schumann bestaunen. Mit der legendären Startnummer fünf fuhr Schumann zwischen 1979 und 1985 in der Hubraumklasse bis 600 cm³ insgesamt fünfmal zum DDR-Meistertitel.
Präsentation der DDR-Meister
Für Oldtimer-Fans gab es u. a. den Rallye-Werkswartburg 353 WR aus Eisenach. Auch die Rallyeversion eines Audi Sport Quattro vom Baujahr 1985 war zu sehen. Den fuhr Rallyefahrer Walter Röhrl bei der Rallye de France. Darüber hinaus erfuhren über 3000 Gäste in verschiedenen Vorträgen Spannendes über die begehrten Fahrzeuge, die Motorenentwicklung des Zweitakters sowie den ostdeutschen Automobilsport.
Ein Hit für Motorsportfreunde war am Samstag um 14 Uhr die Podiumsdiskussion und Präsentation der DDR-Meister.
Prominenter Besuch aus Film und Fernsehen
Ein zweiter Höhepunkt war ein prominenter Besuch aus Film und Fernsehen. Für 16 Uhr hatte sich Schauspieler Wolfgang Stumph angesagt, bekannt aus den „Go Trabi Go”-Kultfilmen. Bei seiner Ankunft gab es ein Wiedersehen mit seinem Trabant „Schorsch”. Den fuhr er selbst bis zum Messeeingang, bevor es für ihn auf die Bühne ging. „Stumpi” erzählte so manche Anekdote vom Filmdreh vor über drei Jahrzehnten und verriet ein wenig aus seinem Privatleben. So etwa, dass er seinen letzten Trabi 1989 erwarb und eine besondere Bindung zur Stadt Chemnitz habe, denn hier studierte er Maschinenbau. Ein wirklich sehr netter Herr, der Wolfgang Stumph. Ganz er selbst geblieben, wickelte er mit seinem Charme alle um den Finger und wurde zur Autogrammstunde überrannt.
Ehemalige Größen aus dem DDR-Rennsport
Am Sonntag ließen sich noch einige ehemalige Größen aus dem DDR-Rennsport zur Vorstellung der Deutschen Rallyemeisterschaft 2023 blicken. Besucher freuten sich unter anderem über die mehrfachen DDR-Rallyemeister Wolfgang Krügel und Jürgen Hellmann (beide Wartburg), Karl Hiemisch (Trabant) sowie den DDR-Nationalmannschaftsteamfahrer Jürgen Meißner mit einem Original-Auto von 1981.
Auch prominente aktive Rallyepiloten, darunter Philip Geipel (Deutscher Rallyemeister 2022), Julius Tannert (Drittplatzierter der Deutsche Rallyemeisterschaft 2022) und Sepp Wiegand (Vize-Rallye-Europameister 2014) kamen vorbei.
Eine gelungene Messe
Zudem konnten an beiden Tagen große wie auch kleine Besucher Runden auf dem Freigelände im Polizei-Trabant oder dem vereinseigenen „Super-Trabi” drehen. Eine gelungene Messe, die nicht nur Fans des Kultautos aus dem Osten begeisterte. Wolfgang Kießling von Mitveranstalter InterTrab wünscht sich, die Messe „Trabi & Friends” in den kommenden Jahren weiterzuführen.
