Start Erzgebirge Unsere Geo-Sachsenmeister
Artikel von: Andre Kaiser
05.03.2024

Unsere Geo-Sachsenmeister

Louis Kraitl (Klasse 10, li.) und Tim Bauer (Klasse 7) von der Christian-Lehmann-Oberschule Scheibenberg sicherten sich in der Endrunde der Sächsischen Geographie-Olympiade jeweils in ihrer Klassenstufe den Sieg. Foto: André Kaiser

Schüler der Christian-Lehmann-Oberschule räumen ab

Scheibenberg. Sie sind die Geo-Meister in Sachsen: Tim Bauer (Klasse 7) und Louis Kraitl (Klasse 10) haben kürzlich in Dresden die 18. Sächsische Geographie-Olympiade gewonnen. Die beiden Oberschüler der Christian-Lehmann-Oberschule Scheibenberg setzten sich in der Endrunde unter 30 Finalisten von insgesamt 15.609 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch und holten in beiden Klassenstufen den Titel. „Für unsere relativ kleine Schule ist das natürlich ein toller Erfolg. Ich bin mächtig stolz auf die beiden“, freut sich Ines Wagner.

Louis Kraitl (Foto links) und Tim Bauer (Foto rechts) von der Christian-Lehmann-Oberschule sind die diesjährigen Geographie-Sachsenmeister. Foto: SMK

Die Geographie-Lehrerin gegenüber WochenENDspiegel: „Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig an der Geographie-Olympiade teil, da ich finde, dass es den Wissensstand im Vergleich mit anderen Schulen gut widerspiegelt. Dabei erzielten unsere Teilnehmer bisher immer gute bis sehr gute Ergebnisse, sodass wir in der Vergangenheit oftmals die dritte von vier Stufen erreichten. Dass nun aber gleich zwei Schüler ins Finale einziehen und dann auch noch in beiden Klassenstufen den Titel abräumen, ist für uns ein absolutes Novum, das es so bisher noch nicht gab.“ Doch woher kommt der Erfolg?

15.609 Teilnehmer, vier Stufen, zwei Sieger: Die 18. Geographie-Olympiade ist entschieden

Woher kommt nun der Erfolg der beiden Geo-Asse? „Sicher, weil wir uns auch abseits des Unterrichtes für Erdkunde interessieren“, vermutet Louis. Dem pflichtet Tim bei, sagt, dass er sich auch in seiner Freizeit mit Kontinenten, Ländern und Hauptstädten beschäftigt. So konnten die beiden beim Wettbewerb nicht nur ihr im Unterricht erworbenes komplexes geographisches Wissen und topographische Kenntnisse abrufen, sondern auch mit selbst angeeignetem geographischem Allgemeinwissen glänzen, wobei die eine oder andere Aufgabe doch ziemlich knifflig war, beispielsweise ein Text, in dem es galt, versteckte Hauptstädte zu erkennen. „Da habe ich wahrscheinlich Punkte liegen lassen“, sagt Tim. Bei Louis waren es eher die Aufgaben zum Thema Landwirtschaft und Boden, „die mich ein ums andere Mal zum Grübeln brachten, weil wir das Thema gerade frisch im Unterricht behandeln“, so der 16-Jährige, der nach seinem Realschulabschluss das Abitur und später ein Studium anstrebt. Seine Leidenschaft für Geographie wird er wohl aber, ebenso wie Tim, auch künftig beibehalten, sehr zur Freude der Lehrerin. Ines Wagner abschließend: „Es ist nicht immer leicht, den Kindern und Jugendlichen in der uns zur Verfügung stehenden Zeit so viel Wissen zu vermitteln. Mit einer Unterrichtsstunde pro Woche, wie es in den Klassen 8 und 9 der Fall ist, muss man einerseits den Lehrplan einhalten, andererseits Prioritäten setzen. Ich persönlich halte es für wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler, wenn sie die Oberschule verlassen, ein Gesamtbild von unserer Erde haben und sich darauf auskennen“.