Start Erzgebirge Unternehmer des Jahres eine Erzgebirgerin?
Artikel von: Redaktion
09.04.2016

Unternehmer des Jahres eine Erzgebirgerin?

Unternehmer des Jahres
Am 22. April werden Sachsens Unternehmer des Jahres gekührt. Foto: WochenSpiegel Aue

Erzgebirge. Zum elften Mal wird 2016 der Preis „Sachsens Unternehmer des Jahres” verliehen. Dabei sind auch im aktuellen Wettbewerb erzgebirgische Unternehmerinnen und Unternehmer unter den Nominierten. Bereits in den vergangenen beiden Jahren fand der begehrte Unternehmerpreis seinen Weg ins Erzgebirge: So wurde 2014 Katja Hillenbrand, Vorstand der micas AG aus Oelsnitz ausgezeichnet. 2015 folgten die Geschwister Jörn und Daniel Meyer, Geschäftsführer der in Marienberg ansässigen Meyer Drehtechnik GmbH. In diesem Jahr ist nun der Hattrick für das Erzgebirge möglich.

Schneeberger Unternehmerin mit guten Chancen

 

Unternehmer des Jahres1
Die Schwarzbach Feinkost GmbH in Schneeberg gehört zu den Firmen in der engeren Wahl für den Unternehmer des Jahres. Foto: WochenSpiegel Aue

Aus Schneeberg wurde die Unternehmerin Diana Schwarzbach-Huber, Geschäftsführende Gesellschafterin der Schwarzbach Feinkost GmbH in Schneeberg. für diesen Preis nominiert. Viele Erzgebirger kennen die bewegende Geschichte, die Diana Schwarzbach-Huber und ihr Unternehmen Schwarzbach Feinkost GmbH vor nicht allzu langer Zeit erleben mussten: Im November 2014 brannte die gesamte Produktionsstätte des Feinkostunternehmens in Schneeberg nieder. Eine Mitarbeiterin verlor bei dem verheerenden Brand ihr Leben. Sowohl Firmengründer Gunter Schwarzbach als auch der gesamten Belegschaft v

on 40 Personen wurde mit einem Schlag die Existenzgrundlage entzogen. „Wir entschieden uns für den Neuanfang”, so die Tochter des Gründers und heutige Geschäftsführende Gesellschafterin Diana Schwarzbach-Huber. „Insbesondere die starke Anteilnahme an dem Unglück und die intensive Nachfrage unserer Kunden nach den Schwarzbach Feinkost Produkten waren die Basis für diese mutige Entscheidung. Auch sollte das in mehr als 20 Jahren aus dem Nichts und mit viel Kraft und Engagement aufgebaute Unternehmen des Vaters nicht auf diese Weise enden.” Bereits im März 2015 erfolgte der Spatenstich zum Wiederaufbau und in den folgenden nur 7 Monaten wurde eine neue Produktionsstätte aus dem Boden gestampft. „Der Zeitdruck und die Ungewissheit, ob die Handelsunternehmen nach einem Jahr Abwesenheit, uns wieder in ihr Sortiment aufnehmen werden, prägten diese schwere Zeit.” Im September trafen dann die ersten Maschinen und Anlagen ein, die bis Ende Oktober 2015 angeschlossen und in Betrieb genommen wurden. Seit Ende November 2015, nur ein Jahr nach dem tragischen Unglück, sind nun die Salate und Tiefkühlprodukte von Schwarzbach Feinkost wieder in den Regalen des Einzelhandels zu finden. Für diesen ungeheuren Kraftakt ist die Unternehmerin 2016 für den Preis Sachsens Unternehmer des Jahres” nominiert.

Folgende Unternehmen aus dem Erzgebirge sind ebenfalls nominiert

Chancen auf die Auszeichnung „Sachsens Unternehmer des Jahres” haben dabei auch Unternehmer folgender nominierter Unternehmen aus dem Erzgebirgskreis: VSM GmbH Maschinen- und Anlagenbau aus Großrückerswalde, die EMES Kabelbaum Konfektions GmbH in Amtsberg, die A-FORM AG, AFEX GmbH in Mildenau und die Kunststofftechnik Weißbach GmbH in Gornau.

Im Fokus stehen sächsische Erfolgsgeschichten: Personen, die mit Engagement, Kreativität und Mut alltäglich Sachsens wirtschaftliches Potential demonstrieren. Vom 28. November 2015 bis 4. Februar 2016 konnten Unternehmen, die den Teilnahmekriterien entsprechen, Bewerbungen für den Preis einreichen. Eine Jury entscheidet nun über die Top-5 Unternehmen des Wettbewerbs und „Sachsens Unternehmer des Jahres 2016″, der am 22. April zur Preisverleihung in der Gläsernen Manufaktur in Dresden geehrt wird. Der Preisträger erhält die wertvolle, eigens für den Wettbewerb von der Bildhauerin Malgorzata Chodakowska geschaffene Bronzeskulptur „Die Träumende”. red