Start Veilchen verlieren unglücklich am Hardtwald
Artikel von: Redaktion
25.01.2024

Veilchen verlieren unglücklich am Hardtwald

Schmeichelhafter Strafstoß bringt SVS in Führung

Sandhausen. “Never change a winning team” – Veilchen-Trainer Pavel Dotchev bot im Duell gegen die Kurpfälzer dieselbe Startelf auf, die am Freitagabend Rot-Weiss Essen bezwingen konnte. Mit Marco Schikora und Premieren-Torschütze Mirnes Pepic gingen die Lila-Weißen in die Partie. Keine einfache Aufgabe für die Veilchen, die Hausherren aus Sandhausen konnten am vergangenen Wochenende drei Punkte aus Dresden entführen und liefen mit ebenso breiter Brust auf. Bei stürmischen aber trockenen Bedingungen dauerte es lang bis beide Mannschaften echte Torgefahr erzeugen konnte. Sandhausen eröffnete, Jonas Weik bediente am linken Strafraumeck Nebenmann Christoph Ehlich. Die scharfe Hereingabe konnte aber Schikora entschärfen und der Abräumer der Veilchen setzte auch auf der Gegenseite den ersten nennenswerten Akzent. Nach einem abgefälschten Flankenball zog Schikora aus dem Rückraum ab, der scharfe Schuss ging aber zwei Meter am langen Pfosten vorbei. Auf dem tiefen und schwer zu bespielenden Rasen taten sich beide Mannschaften schwer ein eigenes Spiel aufzubauen.

Eine halbe Stunde plätscherte die Partie vor sich hin, dann ertönte der Pfiff von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger. Der Referee bewertete eine leichte Berührung zwischen Mirnes Pepic und Markus Pink an der rechten Strafraumkante als Foul und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Alexander Mühling nahm das Geschenk dankend an. Sein platzierter Flachschuss nach links war für Martin Männel im Kasten unerreichbar – 0:1. Ein Nackenschlag für die Veilchen und nur zwei Minuten später hätten die Hausherren sogar noch erhöhen können. Nach einem Konter kam Markus Pink frei vor Martin Männel zum Abschluss. Diesmal blieb der Auer Kapitän der Sieger und verhinderte mit einer Beinabwehr das zweite Gegentor. Nach dem Schock wachten die Veilchen endlich auf und versuchten mit mehr Initiative vor der Pause noch den Rückstand aufzuholen. Marvin Stefaniak, Omar Sijaric und Marco Schikora vergaben in der Folge Halbchancen, aber wirklich gefährlich kam Aue vor der Pause nicht vor das Sandhäuser Tor.

Veilchen ohne Kaltschnäuzigkeit

Mit jeder Menge Wut im Bauch kamen die Lila-Weißen aus der Kabine und rissen das Spiel an sich. Keine fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da hätte der Ausgleich bereits fallen müssen. Nach einer Flanke von rechts rutschte der Ball durch bis zu Mirnes Pepic. Der Siegtorschütze vom vergangenen Freitag zielte genau und hätte auch getroffen, wäre da nicht Ex-Auer Felix Göttlicher gewesen. Im letzten Moment blockte der Innenverteidiger den Schuss mit einer Fußabwehr. Aue rannte weiter an, gegen die gut stehende Abwehrreihe der Sandhäuser hatten die Veilchen zu wenige kreative Mittel. Und Aue spielte mit dem Feuer, Sandhausen lauerte auf die Entscheidung und Pink hatte sie in der 75. Minute auf dem Fuß. Nach einem Freistoß der Hausherren rutschte der Ball durch zum Österreicher. Dieser zielte auf die lange Ecke, doch wieder blieb Martin Männel Sieger im Privatduell und hielt mit seinen Paraden Aue im Spiel.

Direkt im Gegenzug hatten die Veilchen die nächste Hundertprozentige. Tim Danhof setzte sich auf der rechten Seite durch und auf dem holprigen Boden sprang seine Hereingabe durch bis in den Fünfmeterraum zu Erik Majetschak. Der zuvor eingewechselte Majetschak brachte die Kugel auf das Tor, aber Nikolai Rehnen war zur Stelle. Aue machte immer weiter auf und Sandhausen kam zu Konterchancen. Wieder parierte Martin Männel stark gegen Sebastian Stolze und Tim Danhof unterband mit einer Grätsche eine weitere hochkarätige Chance der Kurpfälzer. Bis in die Schlussminuten blieb es spannend und bis zum Ende rannten die Auer an. In der Nachspielzeit zappelte dann das Netz im Sandhäuser Tor, aber Schiedsrichter Haslberger entschied nach einem Stoßen von Sean Seitz im Strafraum berechtigt auf Stürmerfoul. So blieb es beim 0:1. Die Veilchen verlieren mit einer engagierten, aber glücklosen Leistung beim Zweitligaabsteiger und verpassen den Anschluss an die oberen Tabellenplätze.

Text: Max Richter