Start Chemnitz Verdammt, wie oft denn noch?
Artikel von: Sven Günther
30.06.2022

Verdammt, wie oft denn noch?

Wieder und wieder und wieder! Ganoven rufen in der Region wahllos Menschen an, treffen immer wieder auf Leichtgläubige und kassieren dann . Foto: AdobeStock

Mensch, passt doch endlich auf!

Region. Wieder und wieder und wieder! Ganoven rufen in der Region wahllos Menschen an, treffen immer wieder auf Leichtgläubige und kassieren dann richtig ab. Inzwischen tappen nicht nur Rentner in die WhatsApp-Schocknotanruf-Hilfe-Fallen! Hier einige aktuelle Beispiele zur

Warnung

Warnung

Warnung!!!

 

Zeit: 28.06.2022, gegen 17:00 Uhr
Ort: Limbach-Oberfrohna

Ein 75-Jähriger fiel auf eine vermeintliche Bankmitarbeiterin rein.

Bereits am Dienstag erhielt ein 75-jähriger Geschädigter gegen 17:00 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Mitarbeiterin eines Geldinstitutes. Diese tischte dem Mann eine glaubwürdig klingende Geschichte auf, nach der ein Unbekannter angeblich versucht hätte, auf sein Konto zuzugreifen und 2.300 Euro abzubuchen. Dies wäre jedoch misslungen. Aus diesem Grund forderte die Person den Kontozugriff, welcher ihr dann auch gewährt wurde.
Am Folgetag stellte der Senior fest, dass von seinem Konto sechsmal etwa 5.000 Euro abgebucht wurden, sodass ein Vermögensschaden von insgesamt 29.700 Euro entstand.

Zeit: 29.06.2022, 18:30 Uhr polizeibekannt
Ort: Freiberg

Wenn Interpol anruft…

Gut 3.000 Euro verlor ein junger Mann am gestrigen Mittwoch infolge mehrerer Anrufe angeblicher Interpol-Ermittler. Er tätigte zwei Überweisungen an offenbar von den Betrügern verwaltete Konten. Die seit mehreren Wochen bereits andauernde Betrugsmasche funktioniert wie folgt: Unbekannte Täter geben sich als Polizeibeamte von Interpol oder Europol (oftmals Bandansagen) aus und suggerieren den Angerufenen, deren Identität sei missbräuchlich verwendet worden. Zum Zwecke des Abgleichs werden die persönlichen Daten sowie Personalausweisnummern abgefragt. Zur Verhinderung angeblicher bevorstehender Kontensperrungen werden die Geschädigten sodann aufgefordert, drei- oder vierstellige Beträge zu überweisen bzw. auch Google-Play-Karten zu kaufen, woraufhin die Codes am Telefon durch die Angerufenen übermittelt werden müssen. Die persönlichen Daten mitsamt Personalausweisnummer dienen den Betrügern dazu, Verträge, Konten o.ä. ohne Wissen der Geschädigten auf deren Namen zu eröffnen bzw. abzuschließen und so weitere Straftaten zu begehen.

Zeit: 27.06.2022, 14:15 Uhr
Ort: Fraureuth

In gutem Glauben fiel eine Mutter in Fraureuth auf einen WhatsApp-Betrug rein.

Eine 81-Jährige erhielt am Montagnachmittag eine Nachricht über den Messenger WhatsApp. Die vermeintliche Tochter habe ihr Handy verloren und meldet sich aus diesem Grund mit einer anderen Nummer. Die unbekannte Person gab an, die Hilfe der Mutter zu benötigen. Mit der Bitte einer Überweisung, schickte die der Geschädigten eine Kontonummer. Mit zwei Überweisungen wurde ihr Konto daraufhin um einen vierstelligen Betrag leichter.

Zeit: 25.06.2022
Ort: Oelsnitz/Erzgeb.

Ersparnisse weg

Über mehrere Tage hinweg hatte eine Seniorin WhatsApp-Nachrichten ihres angeblichen Sohnes erhalten. Der Täter hatte die Frau Glauben gemacht, dass er sein Handy verloren habe, eine neue Telefonnummer hätte und in großen finanziellen Schwierigkeiten stecke. Die Geschädigte überwies an mehreren Tagen nahezu ihre gesamten Ersparnisse. Dem angeblichen Sohn gelang es somit, eine vierstellige Summe zu erbeuten.

Die Polizei warnt eindringlich vor der Betrugsmasche.

+Seien Sie stets skeptisch, wenn Sie telefonisch plötzlich aufgefordert werden, hohe Geldsummen zu übergeben oder zu transferieren!
+Hinterfragen Sie die Geschichten, die Ihnen angebliche Polizisten, Staatsanwälte, Angehörige oder andere Anrufer versuchen, glaubhaft zu machen!
+Geben Sie niemals telefonisch Ihre Bankguthaben, Ersparnisse, sonstige Wertgegenstände oder Kontodaten sowie persönliche Daten preis!
+Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, beenden Sie mögliche Betrugsanrufe und halten Sie umgehend Rücksprache mit Vertrauenspersonen!
+Informieren Sie in jedem Fall die Polizei über Anrufe oder Messenger-Nachrichten, die möglicherweise mit Betrugshandlungen einhergehen!