Start Zwickau Verkehrssicherheitstag: Es geht uns alle an
Artikel von: Redaktion
27.08.2015

Verkehrssicherheitstag: Es geht uns alle an

Patrick Staack (Hocke) vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) erklärt interessierten Besuchern die ideale Sitzposition im Fahrzeug- und wie sich diese im Falle eines Unfalls auf die Reaktionsmöglichkeiten des Piloten auswirken kann. Foto: C. Haase

Sachsenring. Auf der Straße ist es wie im normalen Leben: Durch ein bisschen mehr Miteinander und weniger Gegeneinander lassen sich viele Konflikte vermeiden.
Das gilt nach Auffassung von Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr nicht nur für den Straßenverkehr. Beim 17. Sächsischen Verkehrssicherheitstag am letzten Sonntag auf dem Sachsenring war der Minster in angespannter Stimmung.

Die Ereignisse von Heidenau (zwei Nächte lang hatten Rechtsextreme vor einer Flüchtlingseinrichtung Hassparaolen skandiert) überschatteten für ihn den erfreulichen Familientag mit tausenden Besuchern. Dulig lobte das jahrelange Engegament der Veranstalter, Ausrichter und zahlreichen Aussteller, die einmal im Jahr zu einem kostenlosen Verkehrssicherheitstag laden. „Hier verbinden sich Erlebniswert und Erkenntniswert“, freute sich auch Dr. Christoph Scheuer, Landrat im Landkreis Zwickau, über das erneut erfolgreiche Konzept. Zu den beliebtesten Attraktionen gehörten 2015 erneut die kostenlosen Fahrten mit Fahrzeugen des Verkehrsverbundes Mittelsachsen und des Amtes für Staßenbau über die Rennstrecke.

Aber auch das Thema „Automatisiertes Fahren“ war einer der Schwerpunkte. Minister Dulig wagte selbst die Fahrt im eigenständig lenkenden Fahrzeuge über die Strecke und wurde für sein Vertrauen belohnt – er kam gut gelaunt an der Zielgerade wieder an. Gute Laune machen ihm auch die rückläufigen Unfallzahlen in Sachsen. „Im Zeitraum zwischen 2001 und 2014 ist die Zahl der Verkehrstoten um 55 Prozent zurück gegangen“, so Dulig. Auch 28 Prozent weniger Verletzte und 30 Prozent weniger Unfälle hebte er positiv hervor. Weniger erfreulich: Gerade die Schwächeren wie Fußgänger, Radfahrer und Kinder sind nach wie vor häufig in Unfälle verwickelt. Hier sind die Zahlen kaum zurück gegangen.  ch