Start Mittelsachsen Viele Bauvorhaben sind angesagt
Artikel von: Uwe Wolf
27.01.2017

Viele Bauvorhaben sind angesagt

Hainichen. 2017 verspricht in Hainichen, ein spannendes und ereignisreiches Jahr zu werden. Zum traditionellen Neujahrsempfang sprach Bürgermeister Dieter Greysinger mehrere Vorhaben an, die in diesem Jahr realisiert werden sollen. Umfangreiche Bauarbeiten der Stadt, des Kreises und privater Bauherren werden sicherlich für die eine oder andere Verkehrseinschränkung sorgen. Aber sie werden dazu beitragen, dass Hainichen mit seinen Ortsteilen weiterhin eine positive Entwicklung nimmt.

„Nachdem Ende 2016 endlich der Fördermittelbescheid für den Anbau eines Gerätelagers an die Turnhalle im Sportforum eingetroffen ist, wollen wir uns umgehend an die Arbeiten machen. Damit gehören die widrigen Abstellbedingungen der Sportgeräte dort endlich der Vergangenheit an. Der Wertumfang dieser Maßnahme liegt bei rund 315.000 €“, informierte der Bürgermeister.

Der aktuell einwohnermäßig zweitstärkster Ortsteil Gersdorf/Falkenau erhält 2017 in der Dorfmitte von Gersdorf ein modernes dörfliches Zentrum mit Spielplatz, Aufstellflächen für Verkaufsfahrzeuge und viel Grün. Der Wertumfang hier liegt bei rund 310.000 €. In Falkenau wird für 50.000 € eine Zisterne zur Verbesserung der Löschwasserversorgung errichtet. Im Herbst sollen dann die Umbauarbeiten für den Neorokokosaal des Goldenen Löwen beginnen. Für rund 3,5 Mio. € wird am Markt bis 2019 eine moderne Veranstaltungsstätte entstehen.

„Dem Ottendorfer Hang wurden als Wohngebiet im ersten Jahrzehnt nach der Wende keine allzu guten Entwicklungsmöglichkeiten prognostiziert“, erlärte Dieter Greysinger. „Erfreulicherweise sind die damals gemachten düsteren Szenarios nicht eingetreten und der Leerstand ist aktuell recht überschaubar. Daher wollen wir in diesem Jahr die Ringstraße dort erneuern. Der Wertumfang liegt bei geschätzt rund 430.000 €. Ich hoffe auf die Zuteilung der notwendigen Fördermittel aus dem Topf „Kommunaler Straßenbau“.“

Auch die August-Bebel-Straße (incl. Ziegelstraße und Georgenstraße) soll 2017 grundhaft saniert werden. Die Kommune hatte dieses Vorhaben bereits im Vorjahr geplant, da jedoch der Fördermittelantrag aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen sehr lange unbearbeitet im Landratsamt lag, war eine Baubeginn 2016 aufgrund der vorangeschrittenen Jahreszeit nicht mehr sinnvoll. „Nun mussten wir einen erneuten Fördermittelantrag stellen und hoffen auf eine schnellere Bearbeitung damit wir im Frühjahr loslegen können“, so der Verwaltungschef. Der Kostenumfang liege hier geschätzt bei 715.000 €. Die Maßnahme solle in 2 Abschnitten, 2017 und 2018, durchgeführt werden.

Die Planungen für die Sanierung der Ottendorfer Straße und den Neubau eines Gerätehauses  für die Freiwillige Feuerwehr Schlegel sollen 2017 so weit vorankommen, dass beide Maßnahmen – unter Voraussetzung der Kofinanzierung durch Freistaat bzw. Landkreis 2018 angegangen werden können

Die ehemalige Postschänke in Riechberg soll 2017 abgerissen werden. Unmittelbar am Riechberger Dorfgemeinschaftshaus soll perspektivisch ein Multifunktionsplatz u. a. mit Parkplätzen, entstehen.

Die Kindertagesstätte Storchennest am Ottendorfer Hang soll – Kofinanzierung durch den Landkreis vorausgesetzt – einen Fahrstuhl erhalten, vor allem, damit die Integrationskinder einfacher in die Räume der Kita kommen. „Leider habe ich am Mittwoch erfahren, dass die Kofinanzierung durch den Landkreis fraglich ist“, informierte Greysinger. Im Sportforum und an der Lehrschwimmhalle soll für 50.000 € großflächig die Fassade erneuert werden.

Die seit Jahren vom Ortschaftsrat geforderte Vergrößerung des Dorfgemeinschaftshaus Bockendorf mit gleichzeitiger Heizungserneuerung soll ebenfalls 2017 in einem Wertumfang von rund 24.000 € angegangen werden. In Schlegel soll für 30.000 € der Kolk unter der Steinbogenbrücke erneuert werden.

Für rund 18.000 € soll die Fortsetzung des Parkpflegekonzepts angegangen werden, wie 2015 und 2016 soll auch dieses Jahr Ende Oktober ein Parkpflegetag durchgeführt werden. Kleinere Arbeiten sind u. a. im Gellert-Museum, im Heimateck Eulendorf, in den anderen Dorfgemeinschaftshäusern und in einigen Feuerwehrhäusern geplant.

Der Landkreis plant die Erneuerung der großen Stützmauer vom Abzweig in Steinweg stadteinwärts sowie Abtragung mit anschließender Abböschung der Stützmauer an der Wendeschleife in Berthels-dorf, eine Verbreiterung der Brücke über die Kleine Striegis am Ortsausgang Berthelsdorf in Richtung Langenstriegis ist geplant. Der Brückenneubau über den Eulenbach in Langenstriegis wird zwar nicht auf dem Gebiet unserer Stadt durchgeführt, die damit einhergehende Vollsperrung hat jedoch sobald sie da ist Auswirkungen auf die Bewohner von Eulendorf und Berthelsdorf und Schülerverkehr. Wir stehen mit dem Landratsamt in Kontakt und informieren Sie sobald konkrete Termine feststehen.

„2017 wird in Hainichen aber auch von zahlreichen privaten Maßnahmen geprägt sein. So soll der Umbau der Reichsbahnschule mit dem Neubau eines Bürogebäudes im Wertumfang von rund 5 Mio. € in diesem Jahr komplett über die Bühne gehen, ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die LIST als neuen Betrieb mitten in unserer Stadt“, sagte der Bürgermeister.

Das Seniorenheim Leineweberhof auf dem Molkereigelände soll Mitte des Jahres fertiggestellt sein und rund 120 neue Pflegeplätze bieten. Das Haus B des  ZWA auf der Käthe-Kollwitz-Straße soll nach seiner Fertigstellung im Frühjahr gleich bezogen werden. Auch der Wiederaufbau der beiden durch Brandstiftung zerstörten Gebäude des Vierseithofs an der Mittweidaer Straße 79 soll im ersten Halbjahr 2017 abgeschlossen sein. Alle genannten Dinge sind Millionenprojekte und auf jeden Fall ein Zugewinn für das Stadtbild.

„Eine wichtige Sache für unsere Stadt ist der geplante Abschluss der Arbeiten am Flächennutzungsplan für unsere Stadt und ihrer Ortsteile. Aufgrund anderer vordringlicher Dinge haben wir die Beratung zu diesem Thema vom Ausschuss Ende November 2016 auf den 25.1.2017 verschoben. Es ist auf jeden Fall unser Ziel, dass der Flächennutzungsplan mit seiner wichtigen Bedeutung für die künftige Wohnungsbau- und Stadtentwicklung in ganz Hainichen bis zum Jahresende Rechtskraft erlangt“, erläuterte der Verwaltungschef.

Für viele in der Bevölkerung sicherlich noch wichtiger ist die Bereitstellung von Breitband für die Versorgung mit schnellem Internet. Auch hier arbeitet die Stadt mit Hochdruck an einer Realisierung. Nach der Vorberatung am 25.1. im Technischen Ausschuss soll im Rahmen der Stadtratssitzung am 1.2. durch den Stadtrat das Ausbauziel für Hainichen einschließlich der Ortsteile formuliert und eine Entscheidung getroffen werden, ob man diese Sache im Rahmen eines Betreibermodells in die eigenen Hände nimmt oder sich auf die Aussagen der Deutschen Telekom verlässt, im Rahmen des Vectorings zumindest für weite Teile der Stadt 50 MB/Sekunde im Download bis 2019 zur Verfügung zu stellen.  Um die Bevölkerung bei diesem wichtigen Thema mitzunehmen soll vor der Beschlussfassung bei einer Einwohnerfragestunde die Meinung interessierter Bürger gehört werden. dg/uw