Start Chemnitz Vom Handy-Tippen zum Twall-Werfen - ESV Lok, TU Chemnitz und IMM Gruppe starten gemeinsames Forschungsprojekt
Artikel von: Redaktion
01.09.2015

Vom Handy-Tippen zum Twall-Werfen – ESV Lok, TU Chemnitz und IMM Gruppe starten gemeinsames Forschungsprojekt

Chemnitz. Auf der Fahrt zu einem Turnier beobachtet ESV Lok Handball-Trainer Ronny Tröger das übliche extensive Spielen seiner Schützlinge mit dem Handy. Dass es dann sportlich nicht so lief, wie es die jungen Handballer eigentlich drauf haben, schien dem Trainer seine Ursache auch darin zu haben, dass die meisten wohl selbst auf dem Spielfeld noch ihr Handy im Hinterkopf hatten. Schon länger geht ihm die Frage durch den Kopf, ob man diese Affinität nicht entgegen ihrer eigentlichen Wirkung nutzen könnte, um jungen Leuten Spaß an Bewegung und Reaktionsvermögen zu vermitteln?
Mit Unterstützung der Professur Bewegungswissenschaften der TU Chemnitz und der IMM Gruppe Mittweida hat Ronny Tröger jetzt Unterstützer gefunden, dieser Frage fundiert nachzugehen. IMM stellt für ein Jahr eine Twall zur Verfügung. Zu den mitgelieferten zehn Trainingsprogrammen können eigene Spielprogramme erstellt werden. Die Studenten Theresa Rietzschel und Tim Schröder unterstützen das Projekt im Rahmen ihrer Masterarbeiten.
Für Einstiegstrainings soll die Wand mit ihren 64 Feldern in konventioneller Weise genutzt werden, das heißt, die aufleuchtenden Felder müssen per Hand ausgeschlagen werden. Weiterführend sollen dann die Felder mit Bällen quasi ausgeworden werden. Neu ist eine derartige Anwendung nicht. In Frankreich würden bereit wohlhabende Tennisvereine Twalls aus Mittweida in ähnlicher Weise nutzen, um die Reaktion und Zielgenauigkeit ihrer Spieler zu trainieren.
Zum Verein ESV Lok Chemnitz gehören 1024 Mitglieder, davon sind 311 im Kinder- bzw. Jugendalter. Um die Trainings kümmern sich 79 Übungsleiter. Zu den Sponsoren gehört unter anderem die Krankenkasse IKK classic, welche auch die öffentliche Einweihungsveranstaltung der Twall unterstütze. „Jungen Leuten Spaß an Bewegung zu vermitteln, ist ganz in unserem Sinne. Zu untersuchen, wie dafür besonders bei jungen Leuten beliebte technische Geräte genutzt werden können, halten wir für einen sehr zukunftsträchtigen Ansatz“, sagt Klaus Ebnet, Regionalgeschäftsführer der IKK classic in Chemnitz. bit