Start Vom Star zum Sternchen - Ein Alltag der Eisläuferinnen von Morgen
Artikel von: Redaktion
13.10.2017

Vom Star zum Sternchen – Ein Alltag der Eisläuferinnen von Morgen

Die Trainerinnen Denise Rother (l.) und Katja Fritzsche (r.) mit den Kindern des Chemnitzer Eislauf-Club e.V. in der Trainingshalle im Eissportkomplex am Küchwald. Foto: Nicole Neubert
Die Trainerinnen Denise Rother (l.) und Katja Fritzsche (r.) mit den Kindern des Chemnitzer Eislauf-Club e.V. in der
Trainingshalle im Eissportkomplex am Küchwald. Foto: Nicole Neubert

Mama ich möchte eine Eisprinzessin werden“, viele Mütter haben bestimmt schon einmal diesen Satz von ihrer Tochter
gehört. Die kleinen Schülerinnen und Schüler des Chemnitzer Eislauf-Club e.V. sind schon jetzt auf einen guten Weg, um später das Eiskunstlaufen auf professionellem Niveau zu betreiben.

Hinter einer erfolgreichen Karriere, wie zum Beispiel die von der Chemnitzerin und mehrfache Olympia- und Weltmeisterin Katarina Witt, stecken viele Jahre hartes Training, ein gewisses Grundtalent, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Disziplin.
Schon in den jüngsten Jahren wird der Grundstein gelegt. Wie die ersten Spuren gezeichnet werden, verraten die Trainerinnen Denise Rother und Katja Fritzsche des Chemnitzer Eislauf-Clubs.

Es ist Montag, 9.00 Uhr und die Dritt- und Viertklässler tanzen in der Trainingshalle im Eissportzentrum auf dem Eis. Laufen auf der Innenund Außenseite, Schritte und das Drehen von Pirouetten, alles steht auf dem Programm, wie bei den Großen. Was die Kleinen schon in den jungen Jahren mit Freude und Ehrgeiz auf dem Eis präsentieren, lädt wahrlich zum Staunen ein.

Jeden Tag wird fleißig trainiert.

„Die Schüler haben in der Woche 5 Stunden Eis-, 2 Stunden Athletik-, sowie 2 Stunden Balletttraining. Einige der Schüler nehmen noch Zusatzstunden“, erzählt die Trainerin Denise Rother.

Die Anforderungen und Normen werden von der Deutschen Eiskunstlauf Union vorgeschrieben. Das Trainingspensum der Dritt- und Viertklässler beschränkt sich täglich auf zwei Stunden. Die Kinder besuchen die Schlossgrundschule am Küchwald im Eissportkomplex. Der schulische Lehrinhalt sowie die Anzahl der Schulstunden haben den selben Umfang, wie es in den anderen Chemnitzer Grundschulen auch der Fall ist. Bei den Eisläuferinnen und Eisläufern ist der Tag nur deutlich länger.

„Die Kinder haben an einem Tag in der Woche früh Training, an den restlichen Tagen finden die Trainingseinheiten nach dem Schulunterricht statt“, so die Trainerin Katja Fritzsche.

Schon in den jungen Jahren wird der Leistungsstand in Form von Wettkämpfen getestet. Dabei müssen die Kinder gewisse Schritte und Elemente in einer  Kür zeigen.

„Die Kür muss 3 Minuten lang sein, dabei ist ein Spielraum von plus minus 10 Sekunden gewährt. Die Kinder bringen ihre Wunschmusik mit, wir schauen ob sich darauf eine Kür aufbauen lässt“, so Denise Rother.

Ist die Musik geeignet bauen Choreografen die Kür Stück für Stück auf die Musik auf.

„Die Kür wird dann täglich geübt und an Feinheiten der Sprünge und Elemente geschliffen“, erklärt Katja Fritzsche.

Die Kür wird dann im Schnitt, zwei Jahre bei Wettkämpfen präsentiert. Schon im Vorschulalter werden Sichtungsprojekte in Chemnitzer Kindergärten und in der Umgebung durchgeführt. Innerhalb dieser Projekte können die Kinder in die Sportart hinein schnuppern. In den ersten Jahren erlernen sie spielerisch das Laufen auf dem Eis und die ersten Grundschritte.

Katja Fritzsche: „Ich vermeide immer das Wort Talent, aber wenn es sich abzeichnet, dass ein Kind den Willen zum Eislaufen hat, die Eltern es dabei unterstützen und die Leistung stimmt, wird ein Eignungstest für die Aufnahme in die Schlossgrundschule mit sportlicher Vertiefung durchgeführt.“

Bedauerlicherweise ist der Mangel an Jungen im Eiskunstlaufen groß:

„Daher freuen wir uns immer sehr wenn auch Jungs zum Schnuppertraining kommen“, erzählt Denise Rother.

Das Training neigt sich dem Ende zu:

„Und jetzt lauft ihr alle noch einmal eure Kür“, so die Trainerin abschließend am Ende der Eisstunde.

Chemnitzer Eismärchen

Auch in diesem Jahr bringen die Kinder und Mitglieder des Chemnitzer Eislauf-Club e.V. wieder ein Märchen auf das Eis. Mit circa 100 Mitgliedern wird dieses Jahr das Märchen „Rumpelstilzchen“ präsentiert. Das beliebte Weihnachtsmärchen wird in diesem Jahr am Donnerstag 30. November, am Freitag 1. Dezember mit jeweils zwei Veranstaltungen am Tag ausgetragen. Am Samstag, 2. Dezember findet ebenfalls eine Veranstaltung statt. Mehr Informationen sowie die Zeiten und Tickets finden Sie unter www.eissportzentrum-chemnitz.de.