Start Zwickau Vom Trabi bis zum Zeppelin
Artikel von: Uwe Wolf
03.11.2016

Vom Trabi bis zum Zeppelin

Andreas Kühnert zeigte zur Hobbyschau nicht nur zwei seiner Trabis, sondern auch eine Original-Kippvorrichtig für den Trabant. Foto: Uwe Wolf
Andreas Kühnert zeigte zur Hobbyschau nicht nur zwei seiner Trabis, sondern auch eine Original-Kippvorrichtig für den Trabant. Foto: Uwe Wolf

Region/Bräunsdorf. Die Herbst- und Winterzeit ist auch Hobbyzeit. Vor allem die Modellbahnen haben dann Hochkonjunktur. Aber es gibt viele Hobbys, die ganzjährig betrieben werden. Das zeigte auch die Hobbyausstellung in Bräunsdorf. Nach 15 Jahren ließ der rührige Heimatverein die Veranstaltung wieder aufleben. 30 Leute stellten ihre Hobbys vor.

Andreas Kühnert aus Bräunsdorf ist Herr über zwei Trabis und mehrere alte Zweiräder. “In unserer Scheune zu Hause standen mal acht oder neun Oldtimer aus den 20er bis 40er Jahren. Das hat mich schon als Kind fasziniert”, sagte Andreas Kühnert. Er besitzt inzwischen drei Trabis als Oldtimer und einen Trabis als Alltagsfahrzeug. “Mit dem fahre ich jeden Tag auf Arbeit und ab und an auch nach Berlin”, meinte er. “Für die Trabis als Oldtimer habe ich mich entschieden, weil sie erschwinglich sind und man vieles an den Fahrzeugen selbst bauen kann.”

In Restauration befindet sich ein 1962 gebauter Trabant P 60 K, der erste 600er Kombi. Weiterhin stammen die Trabis von Kühnert von 1979, 1984 und 1986. Ersatzteile für die “Pappen” zu bekommen ist kein Problem. Neben Altbeständen werden viele Teile noch in Zwickau nachproduziert. Billig ist eine Restauration dennoch nicht. “Mit rund 10.000 Euro muss man bei einem Trabi rechnen, wenn man ihn von Grund auf restauriert, also mit schweißen, lackieren und beblanken.”

Weiterhin besitzt Andreas Kühnert noch neun Zweiräder, angefangen bei einem SR 2 von 1957 über drei Schwalben bis hin zum Berliner Roller von 1960. Drei Fahrzeuge sind in Teilen. “Nach und nach will ich die Fahrzeuge aufarbeiten, eventuell auch noch einen alten Multikar 22”, erklärte der Oldtimerfreund, der viel Zeit in sein Hobby investiert.

Klaus-Dieter Scheeler hat sich der Fotografie verschrieben. “Inspiriert wurde ich durch meinen Vater. Er war Schulleiter in Bräunsdorf und hat fotografiert und gefilmt”, sagte Scheeler. Er hat das Hobby weitergeführt und ausgebaut. Technikseitig vollzog er auch den Wechsel vom Kleinbildfilm-Kamera zur Digitalkamera. Spezialisiert ist er auf Landschaften, Tiere und Natur. Aber auch in Bräunsdorf und in Urlaubsregionen fotografiert er gern.

Ganz anders gelagert ist das Hobby von Hartmut Rheinsberg. Der Ortsvorsteher widmet sich schon seit vielen Jahren der Luftschifffahrt. Die Luftfahrt hat ihn schon immer ganz besonders interessiert, ganz speziell die Luftschiffzeit. “Ich habe mich zum Beispiel intensiv mit Baumgarten beschäftigt, der das Lenksystem für Luftschiffe erfunden hat. So etwas und auch die Landung von LZ 17 “Sachsen” 1913 im Stadtpark Limbach-Oberfrohna haben dazu geführt, dass ich mich immer mehr dafür interessiert und mich in das spannende Thema hineingearbeitet habe”, meinte Hartmut Rheinsberg. Inzwischen verfügt er über jede Menge Mücher, Modelle, historische Fotos und Dokumente zur Luftschifffahrt. Schon mehrmals stellte er aus, so zum Bei8spiel im Esche-Museum. Außerdem betreibt Rheinsberg ein Zeppelinkabinett auf dem Flugplatz Altenburg/Nobitz. uw