Start VW = E²
Artikel von: Sven Günther
23.04.2021

VW = E²

E = mc². Einsteins Formel zur Energie-Masse-Äquivalenz ist geläufig, erklären können sie nur Experten. Aber für alle steht sie für Fortschritt, neues Denken und Zukunft. Schlagworte, die bei Volkswagen für die Elektromobilität gelten. In eine Formel gepresst: VW = E². Der neue Tunnig-Golf-GTI der sächsischen Volkswagen-Azubis liefert dafür den rassigen Beweis. Foto: pro-picture

Die Formel der Zukunft: VW = E²

Von Sven Günther

Zwickau. E = mc². Einsteins Formel zur Energie-Masse-Äquivalenz ist geläufig, erklären können sie nur Experten. Aber für alle steht sie für Fortschritt, neues Denken und Zukunft. Schlagworte, die bei Volkswagen für die Elektromobilität gelten. In eine Formel gepresst: VW = E². Das neue Tunnig-Fahrzeug der sächsischen Volkswagen-Azubis liefert dafür den rassigen Beweis.
Für das legendäre GTI-Tunig-Treffen am Wörthersee haben sie ein Auto gebaut, das zeigt, das Elektromobilität viel mehr sein kann als nur Öko!

Böser Blick, rassige Kurven, scharfe Kanten. Wir sehen einen VW der besonderen Art. Der Name: IDversity. Die Basis: Ein ID3. Die Grundlage für ein richtig geiles Elektrofahrzeug!

Mattmetallicgrau schimmert der Lack. Unter der Haube sitzt ein Glücklichmacher mit 77 KWh. Tritt man keck aufs Strompedal, biegen sich die Mundwinkel himmelwärts. In GTI-schnellen 7 Sekunden ist man bei Tempo 100, die 310 Nm liegen ab der ersten Umdrehung an. Dosiert man den rechten Fuß dezent, wird aus dem Spaßgrinsen ein Zufriedenlächeln. Die Reichweite springt auf über 400 Kilometer.

Der rassige Golf – ein Spaß machender Stromer aus der VW-Abteilung “Jugend forscht”! 14 Lehrlinge des Konzerns aus den Werken Zwickau und Chemnitz sowie der Gläsernen Manufaktur Dresden haben den Traum zusammengebaut. E-Tuning für das legendäre GTI-Treffen am Wörthersee, für das in den letzten Jahren sieben Fahrzeuge in der Azubi-Schmiede entstanden sind.

Dr. Stefan Loth, Vorsitzender der Geschäftsführung Volkswagen Sachsen: „Das Auszubildenden-Projekt geht in die siebte Runde. Es hat sich über Jahre zu einem Aushängeschild und Top-Visitenkarte für die Ausbildung bei Volkswagen Sachsen entwickelt. Wir sind stolz, dass wir auch in diesem Jahr – trotz Pandemie – wieder einen Hingucker präsentieren können. Das ist eine großartige Leistung.“

Neben dem rassigen Aussehen stand bislang auch immer der Sound der PS-Protze im Mittelpunkt. Der IDversity ist ein flotter Flüsterer. Nichts hört man vom Motor – umsomehr glänzt die Optik. Den Lack haben die Lehrlinge aus der Farbpalette von Bentley und Lamborghini gemischt. Eine Neon-Lackierung mit fluoreszierendem Pulver unterstreichen das rassige Design, zum dem die phatten 21 Zoll Schmiedfelgen passen wie Albert zu Einstein

Im Innenraum wird es sportlich-nobel. Leder und Alcantara sind verarbeitet, die Ziernähte der Sport-Sitze leuchten in der Signalfarbe Neon ebenso wie Teile des Cockpits. In den Türverkleidungen kommt Lasertechnik zum Einsatz. Rückspiegel? Fehlanzeige! Den Job übernehmen Kameras. Ein Überrollbügel sorgt für Sicherheit.

Seit 2014 sind jedes Jahr rund ein Dutzend Auszubildende der drei sächsischen Standorte mit einem eigenen Showcar-Projekt betraut. In mehrmonatiger Arbeit bauen Sie unter fachkundiger Betreuung weitgehend eigenständig ein Unikat auf. Traditionell wird dieses auf dem jährlich stattfindenden GTI-Treffen am Wörthersee (Österreich) über Himmelfahrt präsentiert. Nach 2020 fällt auch 2021 das Treffen aufgrund der Pandemie aus.

Hier sehen Sie alle sächsischen Tuning-Modelle der letzten Jahre

2014 – Youngster 5000

Beim Variant ,Youngster 5000″ steckt ein auf 320 PS erstarkter Golf-GTI-Motor mit Performance Paket unter der Haube . Das Bilstein-Fahrwerk kann via iPhone gesteuert werden, ebenso die namensgebende Audioanlage. Das 5.000 Watt starke System ist auf einer schienengeführten Ablage im Fond montiert.

2015 – BiTurbo Edition

Die Lehrlinge nahmen sich einen Golf Variant zur Brust und setzten einen 2,0-Liter-Biturbo-Diesel-Motor, der sonst im neuen VW Passat Variant 2.0 TDI zum Einsatz kommt. Dieser leistet 240 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 500Nm, die dank des 4Motion Allradantriebes auch permanent auf die Straße gebracht werden dürfte.
Die blaue Außenlackierung findet sich hier unter anderem an den Wangen der schwarzem Leder-Sportsitze mit „Biturbo Edition”-Schriftzug, am Leder-Multifunktionslenkrad mit lackierter Spange und den Außenzierringen wieder. Die Innenraum-Zierleisten in Deep Black Perleffekt sind ebenfalls mit dem Schriftzug und Ambientebeleuchtung in Alor Blau versehen. Das eigentliche Highlight ist hier aber der Airbrush-Dachhimmel. Dieser zeigt die die Landkarte von Sachsen sowie die Silhouetten der Fertigungsstandorte von Volkswagen Sachsen: Fahrzeugwerk Zwickau, Motorenwerk Chemnitz und Gläserne Manufaktur in Dresden.

2016 – Performance 35

Die Azubis nahmen sich den Zweiliter-TFSI, im R leistet er schon in der Serie satte 300 PS, nochmals vor und kitzelten weitere 50 PS heraus. Damit der gedopte Vierzylinder des Golf R Variant Performance 35 nicht überhitzt, fräste der VW-Nachwuchs kurzerhand Entlüftungsschlitze in die Motorhaube. Die deftige Mehr-Leistung kompensierten die VW-Auszubildenden aus Sachen zusätzlich mit einer größeren Bremsanlage und einem Gewindefahrwerk am VW Golf R Variant Performance 35. Rein äußerlich ist das Einzelstück aus Zwickau an der scharfen Zweifarbenlackierung in den Farben Grau und Rot zu erkennen. Auf Höhe der Fahrertür geht die rote Front in Streifen in das Grau des Hecks über. In den Performance-35-Kotflügeln sitzen 19 Zoll große OZ-Felgen in Silber.

2017 – ImpulsE

Neben einer fünf-Farben-Matt-Lackierung in Oryx-weiß, Apassionatablue, Anthracite, Hallmark und St. James Red und der Frontklappe mit Belüftungsschlitzen, ist das Fahrzeuginnere farblich an das Außendesign angepasst. Die Dekore sind lackiert, Lenkrad, Mittelkonsole, Schaltsack und Türver­kleidungen mit blauen Ziernähten versehen. Darüber hinaus lässt sich die Ambientebeleuchtung in der Türverkleidung bequem über das Smartphone steuern.
Was wäre ein Wörthersee-Showcar ohne mehr Leistung. Deswegen hoben die VW-Azubis die Leistung dezent von 203 auf 225 PS an. Zudem spendierte man dem GTE Variant breitere Kotflügel, eine Motorhaube mit Lüftungsschlitzen, eine 8 Kolben Hochleistungsbremsanlage, ein Gewindefahrwerk, Schalensitze, eine Abgasanlage und 19 Zoll große Vossen Felgen.

2018 – G-Motion

Das wilde wildes Lackkleid des VW Golf Variant TGI GMotion garantiert viele Blicke. Bei ihrem Projektauto haben 14 Auzubildende von Volkswagen Sachsen die Bentley-Farben Ice, Hallmark und St. James Red mit der Golf-Serienfarbe Deep Black Perleffekt kombiniert. Und so, wie das Schwarz die Basis für die auffällige Lackierung bildet, ist die technische Plattform der Golf Variant Alltrack. Ist er ab Werk ausschließlich mit zwei 2,0-Liter-TDI-Motoren erhältlich, haben die VW-Nachwuchskräfte den Allrad- mit dem 131 PS starken Erdgasantrieb des normalen Golf kombiniert und den Unterboden sowie die Abgasanlage entsprechend angepasst. Die Kraftübertragung übernimmt im VW Golf Variant TGI GMotion ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

2019 – FighteR

Bei dem Basisfahrzeug handelt es sich um einen VW Golf R Variant, der als Messerückläufer komplett zerlegt und neu aufgebaut worden ist. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema „Safety Car“ durchs komplette Konzept. Dazu ist der Golf nicht nur mit Signalleuchten auf dem Dach und Frontblitzern ausgestattet, auch der 2-Liter-Turbomotor bekam eine kräftige Dosis Vitamine verpasst und leitet 400 PS via 7-Gang-DSG an den 4MOTION-Allradantrieb weiter. Dank einer individualisierten 89mm-Abgasanlage mit 100mm-Endrohren ist der Variant auch aus großer Entfernung deutlich zu hören.
Die R3-Felgen mit Zentralverschluss messen stolze 9,5×19 Zoll rundum, vorne mit einer ET von 49, hinten sind es gar 39mm. Darauf sind 245/35er Pirelli P Zero Trofeo Reifen aufgezogen und sorgen für reichlich Grip in schnell gefahrenen Kurven.

Hintergrund:

Volkswagen bildet in zwölf technischen und kaufmännischen Berufen aus. Dazu zählen Elektroniker/in für Automatisierungstechnik, Fachinformatiker/in, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in für System- und Hochvolttechnik, Zerspanungsmechaniker/in, Werkzeugmechaniker, Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik, Mechatroniker/in, Konstruktionsmechaniker/in, Fahrzeuglackierer/in, Fachkraft für Lagerlogistik und Industriemechaniker/in. Insgesamt stehen 140 Ausbildungsplätze an den drei sächsischen Standorten Zwickau, Dresden und Chemnitz zur Verfügung.

Informationen zu allen Ausbildungsberufen, zum dualen Studium und Tipps zur Online-Bewerbung sind im Internet unter www.volkswagen-sachsen.de abrufbar.
Interessenten können Volkswagen Sachsen auch via Instagram kontaktieren: vwsachsen4you