Start Wandern trotz Gelenkproblemen - so schonen Sie Ihre Gelenke!
Artikel von: Redaktion
08.07.2021

Wandern trotz Gelenkproblemen – so schonen Sie Ihre Gelenke!

Unsere Gelenke können bei Wandertouren stark beansprucht werden. Foto: Privat

Im Erzgebirge kann man wandern und dabei die unberührte Natur entdecken. Ebenso wie das Wandern zählen auch Walken und Klettern zu den Sportarten, die für alle Altersgruppen geeignet sind. Wanderungen sind ideal, um die Fitness zu steigern. Außerdem wirkt sich die sportliche Betätigung positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Bei anstrengenden Wandertouren können Knie- und Gelenkschmerzen auftreten. Mit etwas Geschick lassen sich Probleme beim Wandern jedoch vermeiden.

Wie behandelt man Bewegungsschmerzen?

Wer die Umgebung beim Wandern entdecken und Wandertouren im Erzgebirge testen will, sollte körperlich fit sein. Mangelnde Trittsicherheit sowie Instabilität beim Gehen können zu Fehlbelastungen der Gelenke und im Nachhinein zu Gelenkschmerzen führen. Beim Wandern und Bergsteigen werden Knie-, Sprung- und Hüftgelenke am stärksten belastet. Insbesondere bei Bergtouren gilt es zu berücksichtigen, dass die Muskulatur und die Gelenke besonders beansprucht werden. Wenn der Tritt unsicher wird, steigt das Risiko von Fehlbelastungen und Verletzungen. Langfristig können übermäßige Abnutzung sowie Knorpelverletzungen zu Gelenkerkrankungen wie Arthrose führen.

Bei vorübergehenden Bewegungsschmerzen werden meist Schmerzmittel verwendet, allerdings sollten diese Medikamente nicht über längere Zeit eingenommen werden, da teilweise mit erheblichen Nebenwirkungen zu rechnen ist. Bei der Behandlung von Bewegungsschmerzen werden mittlerweile auch pflanzliche Mittel eingesetzt, da diese nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren sollen. Bewährten Naturwirkstoffen wird eine ähnliche Wirkung zugeschrieben wie Arzneimitteln mit chemischen Inhaltsstoffen. Zu den Arzneipflanzen, die gegen Bewegungsschmerzen in den Gelenken eingesetzt werden, zählen unter anderem die Herbstzeitlose, die Berberitze und der Sumpfporst.

Die heimische Berberitze enthält den medizinischen Wirkstoff Berberin, der bei Gelenk- und Muskelrheumatismus entzündungshemmend wirken soll. Die Herbstzeitlose zählt zu den ältesten bekannten Arzneipflanzen bei Gelenkschmerzen, während der Sumpfporst eine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung besitzen soll und daher auch bei Gelenkrheuma zum Einsatz kommt.

Unsere Gelenke werden bei Wandertouren stark belastet

Wenn beim Wandern zu viel Gewicht mitgeschleppt wird, werden die Gelenke stark belastet. Es empfiehlt sich daher, nur notwendige Utensilien in den Wanderrucksack zu packen. Auch bei chronischen Gelenkbeschwerden muss nicht auf die Wandertour verzichtet werden. Allerdings sollte man beim Gehen versuchen, kleine Schritte zu setzen und mit der ganzen Sohle aufzutreten. Für Menschen mit Gelenkbeschwerden stellt das Bergab gehen die größere Herausforderung dar. Bei jedem Schritt müssen die Beine und Kniegelenke das mehrfache Körpergewicht halten.

Um die Gelenke nicht zu sehr zu strapazieren sollte der Oberkörper auf dem Weg ins Tal leicht nach vorne gebeugt und die Knie abgewinkelt werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Füße richtig über Ferse, Sohlen und Ballen abrollen. Festes Schuhwerk ist beim Wandern im Gebirge das A und O. Wanderschuhe sollten stabil sein, damit die Kniegelenke vor dem Umknicken bewahrt werden.

Zur Entlastung können auch Teleskop-Stöcke beitragen. Die höhenverstellbaren Stöcke, die etwa ein Drittel des Körpergewichts abfangen, schonen Knie und Sprunggelenke und geben Halt in schwierigem Gelände. Mittlerweile ist bekannt, dass direkte Zusammenhänge zwischen der Ernährungsweise und der Gelenkgesundheit bestehen. So soll eine purinreiche Ernährung, die viele tierische Fette, Wurst und Fleisch enthält, das Risiko für Gelenkentzündungen erhöhen. Häufig wird empfohlen, bei Gelenkschmerzen und Gelenkkrankheiten die Ernährungsweise umzustellen und weniger Fleisch, aber mehr Gemüse und Obst zu essen.