Start Wann kommt der Crash?
Artikel von: Redaktion
15.10.2015

Wann kommt der Crash?

Schwarzmaler und Pessimisten meldeten sich in letzter Zeit wieder verstärkt über die Presse zu Wort. Bekannte Namen wie Bill Cross, Marc Faber sowie Roland Leuschel sind unter ihnen zu finden. Sie sehen Ungemach für die Wirtschaft, die Finanzmärkte und insbesondere Aktien. Diese Gedanken treffen die Märkte beim Abschluss der monatelangen Bodenbidlung bei DAX und Co.

Aus meiner 25-jährigen Erfahrung nehme ich voller Überzeugung die Gegenseite ein. Die ewig gefühlte Seitwärtsschieberei in 2015 wird sich nach oben auflösen. Dabei spielt Besserwisserei keine Rolle, sondern die nackte Faktenlage. Theoretisch streiten sich jeden Tag fünf Anlageklassen um Ihr Geld und das der gesamten Welt. Anleihen, Immobilien, Aktien, Rohstoffe sowie Bargeld sind diese Wettbewerber.  Preise können nur steigen, wenn Nachfrage für eine dieser Anlagemöglichkeiten besteht.

In regelmäßigen Abständen steht dieser Sachverhalt einer Prüfung an. Dabei spielt der Abgleich der Gegenwart mit einer langen Historie die zentrale Rolle. So sind preiswerte oder zu teure Investments, irrationale Über- und Unterbewertungen zu finden. Anleihen (Festverzinsliche Wertpapiere) sind aktuell die teuerste und somit gefährlichste Anlageklasse. Kurs-Gewinn-Verhältnisse jenseits der 50 sind krank und schreien in den kommenden Jahren nach einer heftigen Korrektur.

Bitte meiden Sie Direktkäufe dieser Papiere oder Rentenfonds. Ein Crash hat hier die höchste Wahrscheinlichkeit. Wer Schwankungen nicht aushalten kann, muss bei Bargeld bleiben. Immobilien haben noch ein wenig Luft nach oben, sind aber bereits ambitioniert bewertet. Ausgewählte Städte oder Fonds können als Beimischung Sinn machen. Optisch teuer erscheinen Aktien. Deswegen besitzt sie auch fast keine deutsche Privatperson. Ein genauer Blick auf diese Anlagform lohnt sich.

Der Vergleich heutiger mit früheren Bewertungen führt zu einem interessanten Ergebnis. Zum Beispiel Deutschland mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis im Bereich 10 und USA mit 14 auf Basis der erwarteten Unternehmensgewinne von 2016 läßt noch viel Raum für realistische Träume offen. In der Historie betrugen die KGV`s für diese Regionen im Durchschnitt 15 bis 18, im euphorischen 2000 unglaubliche 30. Die Deutschen werden Aktien wiederentdecken, die Allianz Leben als Versicherer hat damit jetzt begonnen. Andere werden folgen und die Notierungen gen Norden treiben. Als Sachwert sowie zukünftiger Inflationsschutz sind ausgebombte Rohstoffe eine hervorragende Beimischungsvariante. Erfahrungsgemäß könnte hier ein nachhaltiger Preisanstieg noch etwas auf sich warten lassen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.
Ihr Sören Weigelt

www.mvbw-gmbh.de