Start Chemnitz Warnstreik legt kommunalen Nahverkehr am Freitag lahm
Artikel von: Björn Wagener
20.03.2024

Warnstreik legt kommunalen Nahverkehr am Freitag lahm

ver.di ruft erneut zu Streiks im kommunalen Nahverkehr auf. Symbolfoto: AdobeStock

ver.di ruft Beschäftigte zum Arbeitskampf auf

Region. Die Gewerkschaft ver.di hat für den 22. März 2024 zu einem ganztägigen Warnstreik im kommunalen Nahverkehr Sachsens aufgerufen. Dieser Schritt folgt auf gescheiterte Verhandlungen zwischen den Beschäftigten und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Sachsen. Dabei legten die Arbeitgeber nach ver.di-Angaben kein zufriedenstellendes Angebot vor.

Die Kernpunkte der Verhandlungen sind die Arbeitsbelastung und die Entlohnung der Beschäftigten. Während kleine Fortschritte bei Zuschlägen und geteilten Diensten in Aussicht gestellt wurden, steht eine massive Mehrbelastung durch erhöhte Wochenarbeitszeiten im Raum. Der Vorschlag, Mehrarbeit zukünftig nur noch finanziell statt mit Freizeit auszugleichen, stößt auf erheblichen Widerstand bei den Beschäftigten.

Ein weiterer strittiger Punkt ist die geforderte Entkopplung der Arbeitsbedingungen im Nahverkehr vom öffentlichen Dienst. Nachdem die Löhne im sächsischen Nahverkehr zwischenzeitlich an das Niveau des öffentlichen Dienstes angeglichen wurden, sehen die Beschäftigten in der Forderung nach einer Trennung der Tarifsysteme einen Rückschritt. Gleichzeitig beklagt man Ungerechtigkeit gegenüber anderen kommunalen Beschäftigten.

Auswirkungen auf die Bevölkerung

Vom Warnstreik betroffen werden aller Voraussicht nach Städten wie Chemnitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. Pendler müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Zudem sollten alternative Verkehrsmittel in Betracht gezogen und nicht absolut notwendige Fahrten vermieden werden.