Start Erzgebirge Warum lächelt dieser kranke Mann?
Artikel von: Sven Günther
14.12.2015

Warum lächelt dieser kranke Mann?

Robert Czok gehört zu den ersten Patienten. die sich nach einer Operation über ein Eis freuen dürfen. Foto: HELIOS

 

Nach den Operationen gibts im HELIOS Eis
Aue. “Erdbeere, Kirsch, Waldmeister, Zitrone oder Cola?“ – Was zunächst wie eine Bestellung im Eiscafé klingt, gehört ab sofort zum neuen Service im Aufwachraum des HELIOS Klinikum Aue. Patienten, die nach einer Operation langsam zu sich kommen, dürfen sich nun über ein Wassereis freuen. Priv.-Doz. Dr. med. habil. Jan Wallenborn, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, hat diese Neuerung in Aue angeregt: „Das Eis hat viele positive Effekte. Es kühlt beispielsweise die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum, die durch die Atemhilfsmittel während einer Operation gereizt werden. Außerdem wird die Speichelbildung angeregt und der schlechte Geschmack verschwindet.“
Nicht alle positiven Effekte werden in der Medizin durch große Studien belegt. Manchmal zeigt es einfach nur die Erfahrung. Das Eis-Modell wurde in den USA und den Niederlanden zuerst getestet und mittlerweile auch in einigen deutschen Kliniken mit einer äußerst positiven Resonanz eingeführt. Auch Wallenborn und die Aufwachraumschwestern sind nach den ersten Tagen sehr zufrieden: „Wir haben weniger Schmerzmittel einsetzen müssen. Das sanfte Anregen des Magen-Darm-Traktes sorgte bei den Patienten außerdem für ein Nachlassen der Übelkeit, welche oftmals nach einer Narkose auftritt.“
Besonders Kinder freuen sich über das Eis nach dem künstlichen Schlaf. Aber auch die Erwachsenen greifen immer öfter zu und sind von dem Angebot begeistert. Und auch die erste Anekdote kann der Chefarzt erzählen: „Gestern hatten wir vier Patientinnen, die sich rege über diverse Geschmacksrichtungen austauschten. Das Eis scheint also auch gut für die Stimme zu sein.“
Zur HELIOS Kliniken Gruppe gehören 111 eigene Akut- und Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt, Krefeld, Schwerin, Wuppertal und Wiesbaden, 52 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), fünf Rehazentren, zwölf Präventionszentren und 15 Pflegeeinrichtungen. HELIOS ist damit einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

HELIOS versorgt jährlich rund 4,5 Millionen Patienten, davon 1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt über mehr als 34.000 Betten und beschäftigt rund 68.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2014 erwirtschaftete HELIOS einen Umsatz von rund 5,2 Milliarden Euro. Die Klinikgruppe gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.