Start Erzgebirge Warum zahlen Helfer Mehrwertsteuer?
Artikel von: Andre Kaiser
24.08.2017

Warum zahlen Helfer Mehrwertsteuer?

Der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Krauß (rechts) und Eberhard Dürigen, Vorsitzender des Erzgebirgischen Hilfswerks Deutschland e. V. (EHD) Sprechen über soziale Herausforderungen in Sachsen und Rumänien, diskutieren Steuern für Hilfsvereine. Foto: Olaf Seifert

Schwarzenberg. Der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Krauß informierte sich kürzlich über Projekte des Erzgebirgischen Hilfswerks Deutschland e. V. (EHD) für notleidende Menschen in Rumänien. Der 1990 gegründete Verein mit Sitz in Schwarzenberg zählt rund 80 Mitglieder und hat in der Region Botosani zum Beispiel die modernste Kinder-Physiotherapie des Balkanlandes sowie ein Altenheim mit über 100 Plätzen errichtet. In 27 Jahren wurden über 100 Lkw-Konvois mit Hilfsgütern ausgerüstet.
Aktuell bauen Vorsitzender Eberhard Dürigen und seine Mitstreiter gemeinsam mit rumänischen Partnern im Dorf Oneaga ein Kinderheim für 80 Mädchen und Jungen. Integriert sein sollen ein Kindergarten sowie eine Ausbildungsstätte für Agrar- und Forstwirtschaftsberufe. Fakten, die bei Alexander Krauß Respekt finden, zumal sich der Politiker besonders für die Themen Familie und Soziales einsetze.

Derzeit kandidiert er in seinem erzgebirgischen Wahlkreis für den Bundestag, möchte das Mandat des scheidenden CDU-Abgeordneten Günter Baumann erkämpfen. Der hatte über Jahre das ehrenamtliche Engagement der EHD-Leute in Rumänien, aber auch für Notleidende oder Hochwasseropfer in Sachsen und Tschechien unterstützt. So wünscht sich Dürigen denn auch von Krauß Hilfe, sollte er gewählt werden. Zum Beispiel in dieser Frage: „Wir bringen Spenden dorthin, wo sie gebraucht werden. Weshalb aber muss ein Hilfsverein Mehrwertsteuer zahlen?”

Besonders interessant fand der Schneeberger Krauß das Konzept, in Oneaga Erfahrungen der dualen Berufsausbildung anzuwenden: „Sie ist ein Grund, dass Deutschland die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat. Doch vor allem  möchte ich mich bei den EHD-Mitgliedern und allen Spendern bedanken für das, was Sie über so viele Jahre leisten, speziell in Rumänien.”