Start Wegen hoher Spritpreise: Kommt bald der Baustopp?
Artikel von: Judith Hauße
10.03.2022

Wegen hoher Spritpreise: Kommt bald der Baustopp?

Der Ukraine-Krieg hat auch Auswirkungen auf das Baugewerbe hierzulande. Foto: bildlove|stock.adobe.com
BAUGEWERBE OST fordert Absenkung der Mineralölsteuer

Nicht nur die Stimmung an den Tank-Zapfsäulen ist schlecht, jetzt schlägt auch das Baugewerbe Alarm. Zwar seien die deutschen und europäischen Sanktionen gegen Russland derzeit richtig, wie Peter Nitschke, Präsident des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt sagt, schließlich unterstütze der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt und der Sächsische Baugewerbeverband die Maßnahmen.

Er weiß aber auch: „Die Folgen des russischen Krieges auf die Bautätigkeit in Deutschland werden von Tag zu Tag deutlicher. Das sieht man täglich auch bei den Einkaufspreisen für Baustoffe. Es ist daher ein Gebot der Vernunft, die negativen Auswirkungen auf heimische Betriebe und Arbeitsplätze so gering wie möglich zu halten.“

Andreas Baumann, Präsident des Sächsischen Baugewerbeverbands. Foto: SBV|K.Schmidt

Sein Kollege Andreas Baumann, Präsident des Sächsischen Baugewerbeverbandes ergänzt dazu: ,„Dramatisch stellt sich auch die aktuelle Preisentwicklung bei Benzin und Diesel dar.” Gerade das Baugewerbe als nicht stationärer Wirtschaftszweig sei laut Baumann auf mobiles Agieren von Baustelle zu Baustelle angewiesen. “Es lassen sich weder Beton, Pflastersteine oder Fliesen mit dem Lastenrad auf die Baustelle transportieren.“

Die Folge: Die hohen Preise resultieren vor allem aus der hohen Steuer- und Abgabenlast für Treibstoffe.

Beide fordern nun deshalb: „Soll die Beschaffungslogistik zu den Baustellen und damit das gesamte Baugeschehen aufrechterhalten werden, muss die Mineralölsteuer zumindest temporär abgesenkt werden.”