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Artikel von: Judith Hauße
29.04.2022

Wer grüßt denn hier?

Klara Rast und Wenzel Seemann begrüßen künftig die Besucher am Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzg., das aktuell noch saniert wird. Foto: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge
Zwei aus dem Lugau-Oelsnitz Revier heißen ab sofort die Besucher willkommen

Oelsnitz/Erzg. Während die Sanierungsarbeiten am Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge noch laufen, begrüßt schon einmal jemand die Besucher: Weichenstellerin Klara Rast und Bergmann Wenzel Seemann – jetzt zu sehen auf einem 30 Quadratmeter großen Fassadenbild aus Beton an dem neu errichteten Glasfoyer. Schon zu Beginn der Planungen des künftigen Museumszuganges standen verschiedene Überlegungen im Raum.

Schnell war klar: Es soll ein prägendes Motiv für die Region sein. „Aus einer Auswahl unterschiedlicher Motive hat der für die Umsetzung des Projektes gegründete Lenkungskreis das Motiv eines Bergmanns und einer Weichenstellerin ausgewählt. Es verweist bereits darauf, dass in der neuen Dauerausstellung die Menschen des Steinkohlenbergbaus im Mittelpunkt stehen“, erläutert Museumsleiter Jan Färber die Darstellung.

Stellvertretend für ihre Würdigung wurden also mit Klara Rast und Wenzel Seemann zwei Personen ausgewählt, die im sächsischen Steinkohlenbergbau tätig waren, speziell im Lugau-Oelsnitzer Revier. Beide stehen vor allem beispielhaft für die Arbeitenden über- und auch untertage.

Währenddessen laufen am Museum die Arbeiten zur Neugestaltung auf Hochtouren. So wurden in den vergangenen Wochen bereits neben dem Foyer auch an der Rückseite des Museums die neu erbauten Treppenhäuser mit einer 320 Quadratmeter großen Glasfassade versehen. Hierfür musste ein Mobilkran die zum Teil mehrere hundert Kilo schweren Einzelteile mit Hilfe eines entsprechenden Vakuumhebers an die vorgesehenen Stellen transportieren. Herausfordernd hierbei waren die geringen Platzverhältnisse. Zwischen Fassadenrahmen und dem notwendigen Gerüst passte kaum mehr als eine Scheibe. Trotz aller Umsicht und Vorsicht brach eine Scheibe bei der Montage.

In den nächsten Wochen und Monaten steht nun der zweite Bauabschnitt bevor. „Am sichtbarsten wird der Fortgang der Sanierungsarbeiten durch die komplette Einrüstung des Förderturms in den kommenden Wochen“, so Projektleiter Matthias Meyer. Ebenso soll auch im Inneren des Museums weitergearbeitet werden, teilt Meyer mit. „Fussböden und auch die gebäudetechnische Ausstattung werden eingebracht, damit der Ausstellungsaufbau beginnen kann“.

Die Mitarbeiter des Museums werden zeitgleich am Wiederaufbau der zurückgebauten Ausstellungsteile arbeiten. Vor Baubeginn wurden Teile des Anschauungsbergwerkes zurückgesetzt. Diese gilt es nun, auch mit zum Teil neu gewonnenen Erkenntnissen, wiederaufzubauen.
Insgesamt 26 Millionen Euro sind für die Sanierung des Museums veranschlagt worden. Voraussichtlich im nächsten Herbst sollen die Arbeiten größtenteils abgeschlossen sein.