Start Erzgebirge WESOBA setzt auf Herausforderungen
Artikel von: Sven Günther
31.08.2015

WESOBA setzt auf Herausforderungen

Ein Blick in die Werkhalle der WESOBA in Schwarzenberg. Foto: WESOBA

Von Kristin Escher*

Schwarzenberg. Die Anlagen, die der Betrieb mit 96 Mitarbeitern in Schwarzenberg fertigt, sind in aller Regel Unikate. Das Aufgabenspektrum für das gesamte Team von Geschäftsführer Mario Pfaff ist daher besonders anspruchsvoll, denn das abwechslungsreiche Projektgeschäft verlangt von jedem Mitarbeiter ein Höchstmaß an Präzision. „Wir haben uns auf die Lösung komplexer Aufgaben in der Fertigungstechnologie der Automobilbranche spezialisiert. Wir sind Anbieter von Komplettlösungen, vom Presswerkzeug bis zur vollautomatischen Rahmenschweißanlage“, erläutert Mario Pfaff die Ausrichtung der WESOBA, die sich aus dem ehemaligen Waschgerätewerk Schwarzenberg heraus entwickelt hat.

Die Sondermaschinen und Werkzeuge aus Schwarzenberg sind vielseitig gefragt. Im Schwerpunkt werden Nullserien für die Automobilbranche gefertigt, doch auch Kunden der Hausgeräteindustrie sowie Luft- und Raumfahrt sind dem Unternehmen nicht fremd. Das Werkzeug zur Produktion des Fensterrahmens für den Airbus A380 stammt beispielsweise aus Schwarzenberg. Die Lösung technischer Herausforderungen, die Forschungs- und Entwicklungsarbeit und eine stetige Weiterentwicklung im Bereich Engineering des 1992 gegründeten Unternehmens sind elementar für dessen Erfolg. Sie sind aber auch der Grund, weshalb Mario Pfaff nicht ohne Stolz sagen kann: „Bei uns gibt es keine monotonen Aufgaben, jedes unserer Werkzeuge und unserer Anlagen hält neue technologische Herausforderungen bereit. Das beginnt in der Konstruktion und Machbarkeitssimulation, zieht sich durch das gesamte Projektmanagement und endet bei der Montage beim Kunden.“

Herausforderungen und Eigenverantwortlichkeit als Schlüssel erfolgreicher Nachwuchsintegration

Ein Beleg für die zeitgemäße Aufgabenbewältigung im Unternehmen ist die deutliche Verjüngung des Teams innerhalb der letzten Jahre. „Das Lösen von Herausforderungen, das bewusste Einbringen des Einzelnen in den gesamten Projektprozess und der Erfolg als Team, das macht Lust auf mehr“, erklärt Juniorchef Georg Pfaff, der für das Projektmanagement verantwortlich ist. „Neun Auszubildende und fünf Studierende, die ein Praktikum als Werkstudent oder ein BA-Studium bei uns absolvieren, machen unseren ohnehin guten Altersmix noch besser“, so Georg Pfaff weiter. Auf der Suche nach jungen Präzisionsspezialisten ist das Unternehmen aber nach wie vor. Jugendliche mit Interesse für eine Ausbildung zum Werkzeug-, Zerspanungs- oder Industriemechaniker sind in Schwarzenberg gefragt. Doch auch bei der WESOBA werden die Bewerberstapel kleiner. Umso wichtiger ist es daher, die Bewerber mit den besten Voraussetzungen zu gewinnen. In einem kleinen Test mit Hammer, Feile und Prägewerkzeug gelingt es im Familienunternehmen, aus den Bewerbern die mit dem größten handwerklichen Geschick und Herzblut für die Präzisionsarbeit herauszufiltern. Angekommen in der Ausbildung, stellt das Unternehmen dem Nachwuchs je einen Facharbeiter an die Seite und verfolgt die Leitlinie „Learning by doing“. Die Wertschätzung, größer werdende Eigenverantwortung und die Arbeit mit modernster Technik sind schließlich die Schlüssel, weshalb viele Azubis überdurchschnittlich erfolgreich ihre Lehre bei der WESOBA beenden.

Taktzahlen, Präzision und Langlebigkeit sind die Faktoren, an denen die Anlagen von WESOBA gemessen werden. Die Zielstellung des Unternehmens ist daher klar. „Wir haben den Anspruch, uns mit jeder neuen Aufgabe ein wenig zu verbessern“, erläutert Mario Pfaff. WESOBA hat sich in der Zulieferbranche einen guten Ruf erarbeitet und erhält Anfragen für Werkzeuge und den Sondermaschinenbau aus der ganzen Welt. Interkulturelle Schulungen und die Auffrischung von Sprachkenntnissen gibt es für alle Mitarbeiter im Projektgeschäft deshalb gratis dazu.

WESOBA öffnet die Türen

Am 17. September veranstaltet das Unternehmen zum wiederholten Mal einen Tag der offen Tür und lädt Mitarbeiter, Kunden und alle Interessierten zum Kennenlernen der Firma und des Leistungsspektrums – von der Konstruktion, über die Machbarkeitssimulation, bis zur Qualitätssicherung – ein.

*
Kristin Escher
PR- und Marketingmanagement
Regionalmanagement Erzgebirge