Start Zwickau Winterdienst ist ausgerückt
Artikel von: Uwe Wolf
25.11.2015

Winterdienst ist ausgerückt

Bevor Klaus Vogel (r.) mit dem Unimog wieder zum Winterdienst ausrücken kann, wird gemeinsam mit Rolf Köcher die Einsatztechnik geprüft. Beide Straßenwärter gehören zum Team der Straßenmeisterei Hermsdorf des Kreises Zwickau. Foto: Uwe Wolf
Bevor Klaus Vogel (r.) mit dem Unimog wieder zum Winterdienst ausrücken kann, wird gemeinsam mit Rolf Köcher die Einsatztechnik geprüft. Beide Straßenwärter gehören zum Team der Straßenmeisterei Hermsdorf des Kreises Zwickau. Foto: Uwe Wolf

Landkreis. Der Winterdienst des Landkreises hatte am Montag seinen ersten großen Einsatztag. Insgesamt 28 Fahrzeuge stehen für die Straßenberäumung zur Verfügung. “”Wir haben 12 eigene Fahrzeuge. Dazu kommen noch 16 Fahrzeuge, die von Unternehmen angemietet werden”, sagte Thomas Lobe, Leiter des Straßenbauamtes im Landratsamt. “Die Fahrzeuge der Privatunternehmen kommen nach und nach zum Einsatz. Alle Fahrzeuge sind mit Streuautomat, Schneepflug und Feuchtsalztechnik ausgerüstet.

40 bis 50 Straßenwärter sind im Winterdienst im Einsatz. Bei Bedarf werden alle 70 eingesetzt. In den Straßenmeistereien wird in der Regel im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Dieser kann bei Bedarf auf 24 Stunden ausgedehnt werden. 477 Kilometer Straßen werden durch den Winterdienst des Landkreises betreut. Sie gliedern sich in 137 Kilometer Bundesstraßen, 315 Kilometer Staatsstraßen und 323 KilometerKreisstraßen. Stationiert ist die Technik in den drei Straßenmeistereien Hermsdorf, Zwickau und Werdau mit ihren insgesamt vier Standorten.

“Die Straßen werden zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar gehalten, wobei der Einsatz des Winterdienstes schon gegen 3 Uhr und bei Bedarf auch früher beginnt”, erläuterte Lobe. “Strecken, die im Zusammenhang mit der Autobahn stehen, wie zum Beispiel die B 93 zwischen Zwickau und Meerane, werden rund um die Uhr befahrbar gehalten.”

Insgesamt 2700 Tonnen Salz befinden sich in den Lagern der vier Straßenmeistereistandorte, Dazu kommen noch 200 Kubikmeter Lauge. Alle Salzlager sind voll. Bei Bedarf kann nachbestellt werden, denn weitere 10.000 Tonnen Salz sind bereits vertraglich gebunden. Eingesetzt wird auf den Straßen FS 30. Dabei besteht eine Tonne Streugut aus 700 Kilo Salz und 300 Kilogramm Lauge. Das Gemisch funktioniert bis minus 15 Grad.

“Streugut wie beispielsweise Splitt setzen wir nicht ein. Dieses bringt null Reibung, muss wieder eingesammelt und teuer als Sondermüll entsorgt werden”, sagte Thomas Lobe. “Wir befinden uns in einem 0 Grad-Gebiet und auf den Straßen werden schwere Lasten belegt. Dadurch lässt sich eine ordentliche Schneedecke nicht aufbauen. Deshalb setzen wir Salz ein.”

Was Schneeverwehungen betrifft, so wurden schon vor einiger Zeit fast 13 Kilometer Schneefangzäune aufgestellt. “Ein Allheilmittel sind diese nicht. Wenn die Zäune durch Schneeverwehungen zu sind, bringen sie nichts mehr”, meinte Lobe. Dann wehe es die Straßen genauso zu wie ohne Zäune. Der Leiter des Straßenbauamtes wies darauf hin, dass bei starkem Schneefall und Verwehungen auch einige Straßen zeitweilig aufgegeben werden. Dann müssen die fünf Schneefräsen des Landkreises ran und die Straßen von Schnee befreien. Gewartet und repariert wird die Winterdiensttechnik in der landkreiseigenen Amtswerkstatt in Zwickau. Je nach Winter und Einsatztagen kostet der Winterdienst dem Kreis Zwickau ein bis zwei Millionen Euro. uw