„Wir bauen Wohnungen für Erzgebirger“

Aue. An der „Hummelburg”, so nennen die Auer den markanten Gebäudekomplex Ecke Dr.-Otto-Nuschke-Straße und Robert-Koch-Straße, tut sich was.

Die im Jahr 1949 erbaute Schule für Krankenpflegeberufe, die sich bis 1954 zu einer Medizinischen Fachschule entwickelte, soll zu einem modernen Wohnkomplex umgebaut werden. Bauherr ist Micha Weichhold: „Ich weiß, dass sich manche Anwohner Gedanken über den Zweck der Umbauarbeiten machen, doch es gab zu keiner Zeit Überlegungen, hier vielleicht Flüchtlinge oder Asylbewerber unterzubringen. Das möchte ich zu allererst deutlich betonen.”

Bereits im März 2013 hatte er das Gebäude gekauft, um hier rund 20 Zwei- bis Vierraumwohnungen einzubauen. Allerdings sind Teile des Gebäudes wegen der besonderen Wismut-Architektur denkmalgeschützt. Das führte zu Bauverzögerungen. Noch einmal der Bauherr: „Der Denkmalschutz Sachsen leistet eine wichtige Arbeit. Ich denke, wir haben eine gute Lösung für beide Seiten gefunden.”Der Gebäudeteil mit dem Hörsaal und der großen Treppe bleibt deshalb vorerst unberührt.

Um zugesagte Fördermittel nicht zu verlieren, wurde im Oktober mit der Baumaßnahme begonnen. Das Dach soll in Originalbauweise neu gedeckt werden und auch die Fenster werden ausgetauscht. Der Innenausbau und die Gestaltung des großflächigen Außengeländes soll dann 2016 folgen und wenn alles passt, können Ende 2016 die ersten Mieter einziehen.

Die Wohnungen in dem dreietagigen Haus erhalten einen großzügigen Schnitt, sodass auch ältere Menschen hier gut und bequem wohnen können. Im Erdgeschoss wird es zwei behindertengerechte Wohnungen geben. Auch Balkone und Stellflächen sind für jede Wohnung geplant.

Einst wurden hier jährlich rund 250 Pflegekräfte für die Kranken- und Kinderpflege ausgebildet. Lange war es sehr still, doch die Geräusche der Handwerker und auch bald die der zukünftigen Mieter werden in diesem Gebäude neues Leben erwachen lassen. hb