Wirtschaftsminister Dulig fordert Unilever zur Investition auf

Belegschaft und Gewerkschaft kämpfen gegen Teilschließung und Jobabbau

Auerbach / Vogtl. In Auerbach setzen sich die Beschäftigten des Knorr-Fertiggerichte-Werks mit einer Plakataktion für den Erhalt ihres Standortes ein. Sie sammeln Ideen für neue Produkte und Entwicklungen, um eine Zukunftsperspektive zu schaffen. Dies geschieht als Reaktion auf die von Unilever geplante Teilschließung und den damit verbundenen Abbau von 80 Vollzeitstellen, was etwa die Hälfte der Belegschaft betrifft. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig unterstützt die Belegschaft mit einer Videobotschaft. Er fordert Unilever auf, in den Standort zu investieren und den Stellenabbau zu minimieren. Die Produktivität des Standortes sei hoch, doch habe Unilever es versäumt, auf den Rückgang der Nachfrage bei Tütensuppen zu reagieren.

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“Der Standort ist hochproduktiv. Das Unternehmen hat es in den zurückliegenden Jahren versäumt, auf die rückgehende Nachfrage von Tütensuppen zu reagieren. Wir wollen mit dem Unternehmen ein Alternativkonzept zur angekündigten Teilschließung entwickeln und alle Arbeitsplätze erhalten. Nur ein solches Konzept sichert dauerhaft den Standort”, so Betriebsratsvorsitzender Mario Schädlich.

Ähnlich sieht es auch Thomas Lißner von der NGG: “Unilever hat jahrelang gut verdient am Standort und verzeichnet als Konzern immer noch hohe Gewinne. Wir wollen, dass Geld für die Zukunft des Werkes in die Hand genommen wird, statt eine Schließung auf Raten. Wir nehmen das Unternehmen in die Pflicht und entfalten in den kommenden Wochen dafür zahlreiche Aktivitäten.”