Start Zwickau WKFS-Chef rät zu Besonnenheit
Artikel von: Redaktion
30.03.2020

WKFS-Chef rät zu Besonnenheit

Gemeinsam mit Günter Tölle hat Ulf Seifert (rechts) 1995 das Unternehmen auf der grünen Wiese gegründet. Weit über 20 Millionen Euro wurden in Hallen und Anlagen investiert, z.B. in CNC-Frästechnik (im Foto links: Mitarbeiter Peter Mothes). Foto: IHK / K. Buschmann

Wilkau-Haßlau. Die wirtschaftliche Situation der Region ist durch die Corona-Pandemie angespannt: So kommt es z.B. bei der WKFS Werkzeug-Komponenten-Fertigung GmbH Sachsen in Wilkau-Haßlau zu Verzögerungen bzw. Ausfällen bei Warenlieferungen. Der Hersteller von Werkzeug- und Maschinenteilen – durch Umbau bzw. Rückstellungen von Projekten in der Automobilindustrie ohnehin beeinträchtigt – rechnet mit einem weiteren Auftragsrückgang.

„Noch arbeiten wir im Drei-Schicht-System“, sagt Geschäftsführer Ulf Seifert. „Wir haben im Unternehmen Maßnahmen ergriffen, um unsere Mitarbeiter zu schützen und dabei die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes zu gewährleisten. So wurden Möglichkeiten von Home Working im Vertrieb und der technischen Arbeitsvorbereitung geschaffen. Damit können wir die ständige Erreichbarkeit für unsere Kunden und Lieferanten sicherstellen.“ Seiner Belegschaft spricht er ein Kompliment aus: „Alle ziehen gut mit. Durch eigenverantwortlichen Schicht-Tausch organisieren sie untereinander die Kinderbetreuung und helfen so, unsere Fertigung aufrecht zu erhalten.“

Bis zu sieben mal drei Meter große und 50 Tonnen schwere Werkzeugteile und Vorrichtungen produziert das Unternehmen. Zum Einsatz kommen die maßgeschneiderten, hochpräzisen Werkzeug- und Maschinenteile z.B. im Automobilbau, um Blech-Teile zu stanzen bzw. umzuformen oder bei der Herstellung von Spritz-/Druckgussteilen für Haushaltsgeräte wie Kaffeeautomaten, Kühlschränke und Waschmaschinen. 110 Beschäftigte sind für Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Zur Erfolgsbilanz des 1995 gegründeten Betriebes gehören hohe technologische Kompetenz, kontinuierliches Umsatzwachstum (aktuell ca. 12 Millionen Euro), Ausbildung von 63 Lehrlingen und Ingenieuren sowie fortlaufende Investitionstätigkeit mit weit über 20 Millionen Euro für Ausrüstungen/ Hallen.

WKFS hat in den vergangenen 25 Jahren schon manche Herausforderung gemeistert, wie zum Beispiel die Finanzkrise 2008/2009, erinnert sich der 56-jährige Firmenchef und rät zur Besonnenheit: „Wir müssen optimistisch bleiben.“