Wo aus Holz Kunstwerke werden

Gersdorf. Zum Pyramidenfest werden auch die Gersdorfer Schnitzer ihr Hobby vorstellen. “Wir haben eine schöne Ausstellung vorbereitet mit Schnitzarbeiten”, sagte Christian Schwalbe, der Vorsitzende des 1927 gegründeten Vereins, der rund 27 Mitglieder zählt. “Außerdem zeigen auch unsere Klöppelfrauen ihre Arbeiten und lassen sich bei ihrem Hobby über die Schulter blicken.”

Zu sehen ist im Schnitzerheim in der Hessenmühle auch der Märchenberg aus dem Jahre 1956. Jedes Jahr wird von den Schnitzern am Berg gearbeitet “Wenn wir am Märchenberg was machen, dann ist das immer wie eine Restauration”, so Werner Kreßner. “Das ist unser Schatz und muss stets gehegt und gepflegt werden.” Das schließt die vielen beweglichen Teile der 22 Märchen mit ein. Da muss mal ein Gummi erneuert oder ein Bindfaden ausgetauscht werden, damit die Figuren sich wieder richtig bewegen können. Früher hatte der Märchenberg nur einen Antrieb, wodurch er bei einem Ausfall still stand. Inzwischen besitzt jede bewegliche Figur ihren eigenen Antrieb.

Parallel arbeiten die Schnitzer an ihren individuellen Kunstwerken. Es entstehen Tierfiguren, Menschen und natürlich auch Weihnachtsdekoration. “Bei uns kann jeder Schnitzen, was er will. Jeder, der sich für das Hobby interessiert und mitmachen will, der ist willkommen. Wir haben aber keinen Kinderzirkel”, erklärte Christian Schwalbe.

Das Hobby ist zeitintensiv aber erschwinglich. Ordentliches Schnitzholz ist reichlich vorhanden und kann als kammergetrocknetes Holz im Fachhandel erworben werden.

Zu den Schnitzern gehören auch die Klöpplerinnen, die derzeit viele individuelle Kunstwerke, insbesondere für die Weihnachtszeit, anfertigen. Die kleinen und großen Kunstwerke der Klöpplerinnen werden zum Pyramidenfest in einer Ausstellung zu sehen sein. uw