Start Erzgebirge ZDF-Küchenschlacht: Trotz Sieg kein Finale
Artikel von: Sven Günther
05.07.2022

ZDF-Küchenschlacht: Trotz Sieg kein Finale

Die Jahnsdorferin Sandra Kollinski geht mit gemischten Gefühlen aus der Küchenschlacht. Sie siegte in der ZDF-Küchenschlacht, kann aber nicht an der finalen Runde teilnehmen. Foto: Agentur Fotostand

 

Brennnessel-Suppe, Frühlingsrolle & Lammrücken

Jahnsdorf – In der vom ZDF ausgestrahlten Kochshow „Die Küchenschlacht“ treten sechs Hobbyköche in mehreren Runden gegeneinander an, bis nur noch zwei übrig sind. Mit Sandra Kolliski nahm jetzt eine Jahnsdorferin an dem Wettbewerb teil. Ihrer Meinung nach kam sie sehr authentisch rüber, auch wenn sie teilweise etwas angespannt schaute. „Meinen erzgebirgischen Dialekt hat man schon herausgehört. Man merkt aber auch, wie ich mit Mühe gegeben habe, hochdeutsch zu sprechen“, blickt die 48-Jährige zurück.
Bevor es losging rechnete sie damit, dass sie spätestens zur dritten Folge, bei der es eine vegetarische Suppe zu kochen galt, auszuscheiden. Ihr vorgeschlagenes Gericht wurde abgelehnt, da es zu wenig gekocht gewesen wäre. Als sie später im Garten war und Brennnesseln sah, entschied sie sich stattdessen für eine Brennnesselsuppe. „Schon meine Oma hat diese früher oft gemacht. Ich hatte aber Bedenken, dass das Gericht zu einfach sein könnte“, erzählt Sandra Kolliski. Aber sie kam weiter.

In der nächsten Runde bereitete sie eine philippinische Frühlingsrolle zu, wobei sie für die zu schwere Erdnusssoße bemängelt wurde. Trotzdem zog sie ins Finale ein. Dort erhielt sie die Aufgabe, Lammrückenfilet mit Kräuterkruste, Auberginentörtchen und Olivenjue zu kochen. Weil sie diese Information erst kurz vor der Abreise erhielt, konnte sie nur einmal Probekochen. „Das ist mir gut gelungen, allerdings konnte ich die Zeitfrist von 35 Minuten nicht einhalten“, sagt sie. Bei der Aufzeichnung war sie dagegen gar nicht aufgeregt. „Ich hatte nichts zu verlieren und lag dadurch besser in der Zeit“. Da sie bei der Vorbereitung ihrer Gerichte Unterstützung vom Team der Speisekammer Chemnitz erhielt, trat sie den Wettkampf mit einem beruhigenderen Gefühl an.
Als Jurymitglied Thomas Martin dann erklärte, dass ihm ihr Gericht besser schmeckte, hat sie sich „riesig gefreut und gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd“. Mit ihrem Gewinn qualifizierte sie sich für die nächste Runde und wurde zur Champions Week eingeladen, die vom 14. bis 16. Juli in Hamburg aufgezeichnet wird.
Aus beruflichen Gründen kann sie diesen Termin allerdings nicht wahrnehmen. Stattdessen rückt der Zweitplatzierte Uwe Neugebauer nach. „Ich finde es unfair von der Produktionsfirma, dass jemand, der die Leistung nicht erbracht hat, in die nächste Runde einziehen darf und es keinen Ausweichtermin gibt“, ärgert sich Sandra Kolliski. Im Nachhinein fühlt sie sich nur wie eine Nummer, die Quote scheint ihr dagegen im Vordergrund zu stehen. „Das einzige Positive was bleibt, ist die Tatsache, dass ich die Show als ungeschlagener Sieger verlasse.“ Trotz dessen würde sie jederzeit gerne wieder an einer Fernsehshow teilnehmen: „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung.