Zentrum für Textilen Leichtbau eingeweiht
Chemnitz. Die Zukunft der Textilindustrie wird in Chemnitz entscheidend mitbestimmt. Heute eröffnete im Beisein von Ministerpräsident Stanislaw Tillich das „Zentrum für Textilen Leichtbau“ am Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI). Vier Millionen Euro wurden aus eigener Kraft in die 1.500 Quadratmeter große Halle und modernste Anlagentechnik investiert.
„In unserem neuen Leichtbau-Zentrum laufen bereits erste wissenschaftliche Projektarbeiten sowie Versuche, die wir im Auftrag von Industriekunden ausführen. Bestimmende Themen sind die Aufbereitung von Carbonfaserabfällen, die Herstellung textiler Halbzeuge und die Erzeugung von Faserkunststoffverbunden. Damit sind wir für die wachsenden Anforderungen in diesen Marktsegmenten bestens gerüstet“, berichtete STFI-Direktor Andreas Berthel.
Damit führt das Forschungsinstitut im 25. Jahr seines Bestehens den konsequent zukunftsorientierten Weg auf dem Feld des textilen Leichtbaues fort und setzt weiter Maßstäbe. Der Weg wurde vor rund zwölf Jahren mit dem Aufbau von Technika für Carbonfaservliesstoffe und Faserverbundstoffe sowie eines Prüflabors für Leichtbaustrukturen begonnen.
In seiner Grußansprache würdigte Ministerpräsident Stanislaw Tillich die international erfolgreiche Forschungstätigkeit des STFI mit den Worten: “Das Sächsische Textilforschungsinstitut hat mit seiner Forschungskompetenz und dem großen Netzwerk an Partnern entscheidend dazu beigetragen, dass die Textilindustrie auch heute wieder zu den Schlüsselbranchen der sächsischen Wirtschaft zählt. Mit dem Zentrum für Textilen Leichtbau kommt nun ein weiterer Ort hinzu, an dem die Kompetenzen gebündelt werden – und so weitere Innovationen entstehen können. Die Staatsregierung wird die Industrieforschung auch weiterhin dabei unterstützen, neue Erfolgsgeschichten in Sachsen zu schreiben.”
Das Institut unterhält Geschäftskontakte mit rund 800 Auftraggebern in 60 Ländern der Welt. Die 150 Mitarbeiter des STFI bearbeiten über 100 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, 4 davon im Auftrag der EU. Jedes Jahr meldet das STFI zirka 10 Patente bzw. Schutzrechte an.
