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Artikel von: Sven Günther
03.01.2019

Zu lauter Sex und andere kuriose Polizeieinsätze

Die Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz informiert über Einsätze, die mit einem Schmunzeln endeten. Darunter lauter Sex, ein Schnarcher und ein Grill. Symbolbild: pixabay.com

Lauter Sex und ein Schnarcher führten zu Polizeieinsätzen

Region. Die Polizisten im Direktionsbereich müssen sich jährlich um rund 50.000 Straftaten kümmern. Das sind 136 pro Tag. Tatsächlich werden sie noch zu viel mehr Einsätzen gerufen. Darunter einige, die mit einem Schmunzeln enden.

Der geklaute Radlader
Mitarbeiter einer mittelsächsischen Firma meldeten im Frühjahr einen Radlader als gestohlen. Laut GPS-Ortung wäre er auf der A 4 unterwegs. Falsch. Ein Mitarbeiter hatte den GPS-Sender aus dem Radlader ausgebaut und mit der Post verschickt.

Die geschenkte Taschenlampe
Eine Frau rief die Polizei, weil in einer Wohnung eine Taschenlampe leuchtete. Der “Täter” war der Sohn der Familie, der seine geschenkte Taschenlampe ausprobierte.

Der fleißige Zusteller
Im Chemnitzer Stadtteil Borna-Heinersdorf war von einem Anrufer jemand mit einer Taschenlampe auf der Straße gesichtet worden. Dazu war die ominöse Person äußerst auffällig mit einem Auto unterwegs und kurz aus-, dann wieder eingestiegen und von Haus zu Haus gefahren. Die Polizei konnte diese nächtliche Aktion aufklären. Es handelte sich um einen Zeitungszusteller.

Die unscharfe Waffe
Eine Kalaschnikow rief im Dezember in Bad Schlema zunächst Anwohner und anschließend die Polizei auf den Plan. Das Gewehr war auf einer Wiese gesichtet worden. Die Beamten vor Ort konnten jedoch schnell Entwarnung geben. Beim Korpus Delikti handelte es sich nicht um eine echte AK 74, sondern nur um ein Softairwaffe.

Der getrübte Blick
Eine Chemnitzerin beobachtete nachts sicheren Glaubens rund drei Stunden lang zwei verdächtige Männer – einer etwas größer und kräftiger als der andere und mit weißen Hemden bekleidet – auf einem Parkplatz. Die Beobachterin rief dann gegen 3 Uhr die Polizei. Eingesetzte Polizisten nahmen mit der Frau Kontakt auf und ließen sich die Gestalten zeigen. Bei den Verdächtigen handelte es sich um zwei Verkehrszeichen.

Der blaue Fahrgast
In Chemnitz hatte ein alkoholisierter Mann richtigerweise einen Bus für die Heimfahrt gewählt. Doch im mollig warmen Bus übermannte ihn offenbar die Müdigkeit. Schlafend kippte er zu Seite und fiel letztlich vom Sitz. Nachdem seine leichten Blessuren medizinisch versorgt waren, konnte der Mann nach Hause.

Der rüstige Rentner
Im Spätherbst informierten Anwohner in Chemnitz Ebersdorf die Polizei, da sich ein Rentner aus seiner Wohnung im 1. Obergeschoss abgeseilt hatte und zu Sturz gekommen war. Beamte konnten den Kletterkünstler schließlich im Umfeld in einer Apotheke ausfindig machen. Es war der Wohnungsmieter. Der Senior hatte offenbar den Wohnungsschlüssel verlegt und die verschlossene Wohnung auf diesem ungewöhnlichen Weg verlassen. Glück im Unglück: Bei der waghalsigen Aktion hatte sich der Mann nur leicht verletzt.

Der unruhige Schlaf
Im Chemnitzer Lutherviertel meldeten Anwohner ein seit mehreren Nächten zu hörendes Geräusch den Beamten. Auch hier konnten die Polizisten die Sachlage schnell aufklären. Flatternde Bewegungen des Gaumens, des Zäpfchens oder des Rachens beim Atmen hatten während der Nacht die Ruhe anderer gestört.

Das laute Liebespaar
Nach lautem Geschrei einer Frau riefen Anwohner im Sommer in Burgstädt die Polizei. Schnell stellte sich heraus, dass sich die Dame keineswegs in einer Notlage befand. Vielmehr waren sie und ihr Liebster für die Geräusche verantwortlich.

Der laute Fernseher
Im Herbst wurden Polizisten nach Hilferufen einer Frau und Klirrgeräuschen in den Chemnitzer Stadtteil Morgenleite gerufen. Glasklar hatten dort offenkundig die Soundanlage des Fernsehers sowie die Filmemacher eines Actionstreifens gearbeitet.

Die hungrigen Arbeiter
Wegen Qualm aus den Kellerfenstern und Brandgeruch eilten Polizei und Feuerwehr kurz vor Jahresende zu einem Haus im Chemnitzer Stadtzentrum. Glücklicherweise gab es keinen gefährlichen Kellerbrand. Vielmehr hatten Bauarbeiter im Keller gegrillt und ihre Mittagspause genießen wollen.

Die schützende Mülltonne
Aus Angst vor einem Hund kletterte ein Mann im Februar im Chemnitzer Stadtteil Altchemnitz in einen Müllcontainer, alarmierte die Polizei. Bei der Befragung durch die Beamten stellte sich heraus, dass alles gut war. Der Mann war nicht angegriffen worden, sondern hatte aufgrund seiner Angst vor Hunden vorsorglich die Polizei alarmiert.

Das falsche Reh
Ende Dezember wurde der Polizei ein Reh auf einem Dach gemeldet. Doch hier hatte das Auge dem Betrachter einen Streich gespielt. Der kleine Schornsteinaufbau an einem Haus hatte bei ungünstigem Betrachtungswinkel offenbar wie „Bambi“ ausgesehen.