Start Erzgebirge Zwei neue Gefahrgut - Fahrzeuge fürs Erzgebirge
Artikel von: Redaktion
10.12.2018

Zwei neue Gefahrgut – Fahrzeuge fürs Erzgebirge

Die Übergabe der Fahrzeuge in Annaberg-Buchholz. Foto: Landratsamt Erzgebirgskreis/Pressestelle

Landrat Frank Vogelübergab  in Annaberg-Buchholz zwei Gerätewagen Gefahrgut offiziell an die Freiwilligen Feuerwehren Oelsnitz/Erzgeb. und Sehma. Dort werden die Fahrzeuge künftig stationiert sein. Beide Wehren beherbergen damit regionale Komponenten des kreislichen Gefahrgutkonzeptes. Dieses sieht dezentral über die vier Regionalbereiche Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Stollberg und Marienberg verteilte Fahrzeuge vor. Beide Fahrzeuge kosten 540.589,34 Euro. Der Erzgebirgskreis stellte Eigenmittel in Höhe von 238.589,34 Euro bereitgestellt. Die übrigen 302.000 Euro übernahm der Freistaat Sachsen in Form von Fördermitteln.

Viele Einsätze in ganzen Erzgebirgskreis

Die Feuerwehr rückt nicht nur zu Bränden oder schlimmen Autounfällen aus. Auch bei Ereignissen mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Stoffen kommt es zum Gefahrguteinsatz der Rettungskräfte. Solche Einsätze wurden von den Feuerwehren unserer Region bereits bewältigt. Ob beim Austritt einer unbekannten Flüssigkeit aus der Ladefläche eines Sattelzuges, wobei es sich um ätzende Abfallstoffe handelte oder beim Fund eines Plastikbehälters mit Gefahrgutzeichen, der Steine mit radioaktiver Strahlung beinhaltete. Auch in öffentlichen Einrichtungen können solche Einsätze auftreten, wie z.B. geschehen in Schwimmbädern oder Ferienanlagen, mit dem Austritt von Chlor aus Behältern bzw. Anlagen. Chemieunfälle in Firmen, bei denen Gefahrstoffe gelagert oder verarbeitet werden, sind bereits aufgetreten. So kam es, vermutlich wegen eines technischen Defektes an einer Maschine, zum Austritt von Perchlorethylen bei einer Firma. Perchlorethylen ist gesundheitsschädlich und umweltgefährlich.

Solche oder auch andere Unfälle können tagtäglich auf den Straßen, in Firmen und auf Werksgeländen oder öffentlichen Einrichtungen im Erzgebirgskreis geschehen. Dafür gibt es im Landkreis ein Gefahrgutkonzept. Dieses soll die Kommunen bei der Bewältigung dieser Aufgaben im Rahmen ihrer örtlichen Zuständigkeit, unterstützen. lke