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Artikel von: Redaktion
22.04.2016

Zwickau ist jetzt Reformationsstadt

Anette Schavan war gestern in Zwickau zu Gast. Im HIntergrund: Christian Otto, Landesbeauftragter des Freistaates Sachsen für das Reformationsjubiläum. Foto: Alice Jagals
Annette Schavan war gestern in Zwickau zu Gast. Im Hintergrund: Christian Otto, Landesbeauftragter des Freistaates Sachsen für das Reformationsjubiläum. Foto: Alice Jagals

Zwickau. Zwickau ist seit Donnerstag Reformationsstadt Europas. Offiziell muss man dazu sagen, „denn diese die Zusage für diesen Titel gibt es bereits seit Dezember 2015“, verriet Christian Otto, Landrat a.D. und Landesbeauftragter des Freistaates Sachsen für das Reformationsjubiläum.  Die Ernennung erfolgte durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Man suchte allerdings einen geeigneten Anlass, die Meldung zu verbreiten. Im Rahmen der Tage der Demokratie und Toleranz und des Besuches der Deutschen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, sollte das nun geschehen. Schavan erinnerte gleichzeitung an die gemeinsame Verantwortung der Christen im heutigen Zeitalter. Lobende Worte fand sie für Pabst Franziskus. „Er macht ganz deutlich, dass es bei Christen keinen Platz für Gewalt gibt“, so Schavan. Und sagte sie zum einem vor dem Hintergrund, dass Flüchtlinge aus verschiedenen Kultur- und Glaubenskreisen  dies feststellen und zum anderen appellierte sie auch an die Christen verschiedener Konfessionen, stärker zusammenzufinden. „Denn bereits Pabst Paul VI. sagte vor 50 Jahren: ‚Was uns verbindet, ist stärker als das, was uns trennt.‘“

Zwickau darf als zweite Stadt nach Wittenberg gelten, in der sich die Reformation vollständig etablierte. Die Stadt war durch ihren humanistisch geprägten Rat den Reformideen Martin Luthers von Beginn an aufgeschlossen. Thomas Müntzer predigte von Herbst 1520 bis April 1521 in Zwickau. Ab 1524 wurden die Gottesdienste der Marienkirche auf Deutsch gehalten.