Verlosung Familien-Tickets für Rittertunier

Erstmals in der jüngeren Geschichte des Schlosses in Pfaffroda findet am 2. und 3. September ein Ritterturnier statt

Pfaffroda. Der rot-grüne Ritter, der seit Mitte des 14. Jahrhunderts das Wappen der Schlossbesitzer ziert, wird nicht selbst an den Start gehen. Die Brüder Joachim Heinrich und Carl-Alexander Diener von Schönberg setzen die Familientradition ihrer Vorfahren auf andere Weise fort. Sie sind gerade dabei, im Schloss eine private Forstakademie einzurichten. Doch beide unterstützen die Veranstaltung von ganzem Herzen, denn sie verschafft dem abgelegenen Anwesen kurz vor der tschechischen Grenze die Aufmerksamkeit, die es ihrer Meinung nach verdient.

Vermutlich seit 1352 befindet sich die weitläufige Anlage im Besitz derer von Schönburg. Die Vorfahren standen im Dienst der sächsischen Kurfürsten und waren als Oberberghauptmann” für den Abbau des sächsischen Silbers im Erzgebirge und für volle Schatzkammern in Dresden verantwortlich. Nach dem Krieg wurde die Familie enteignet und konnte das Schloss 2017 zurückerwerben. Während der SED-Herrschaft und danach bis 2016 diente das Schloss als Altersheim und blieb so weitgehend gut erhalten.

Zwei Tage mit bunten Treiben laden zum Besuch ein

An beiden Tagen des mittelalterlichen Ritterturniers werden die Burgherren persönlich anwesend sein und in kurzen Vorträgen – parallel zum bunten Treiben – die Burg und die Familiengeschichte dem interessierten Publikum vorstellen. Man darf gespannt sein auf abenteuerliche Geschichten aus alter und neuer Zeit. Im Burghof und auf den umliegenden Plätzen herrscht mittelalterliches Markttreiben. An rund 40 Ständen wird gearbeitet, gehandelt und gespeist wie vor gut 500 Jahren. Zweimal täglich (13.30 und 16.30 Uhr) ruft der Herold zum Turnier. Hoch zu Ross treten Ritter aus Böhmen, Sachsen und Brandenburg im Lanzenstechen gegeneinander an. Ziel ist es, die eigene Lanze am Schild des Gegners zu zerbrechen. Dass die Herren von Schönberg einst an solchen Turnieren teilnahmen, davon zeugt noch heute ein originaler Turnierhelm mit roter Löwenhaube in einer Kammer des Schlosses.

Das Rahmenprogramm des zweitägigen Treibens kann sich sehen lassen. Die Bands „Compagnia Chaotica“ und „The Sandsacks“ unterhalten mit ihren alten Instrumenten, Meistergaukler Lupus zeigt atemberaubende Jonglagen und Feuertricks, Gaukler Tamino brilliert mit großen und kleinen Kunststücken und auf einer Wasserguillotine werden die Schelme des Marktes unter dem Beifall des Publikums gerichtet. Der Samstagabend klingt mit einem Irish-Folk-Konzert der „Sandsacks“ und einer imposanten Feuershow der Ritter aus.

Pfaffroda hat viele Besonderheiten zu bieten. Eine davon ist die Silbermann-Orgel in der kleinen Schlosskirche. Während des Festes ist das Gotteshaus zeitweise für Besichtigungen geöffnet und vielleicht wird auch das eine oder andere Stück auf der Orgel gespielt.

Das vollständige Programm ist auf der Webseite des Veranstalters zu finden. Dort stehen auch die Zeiten für die Vortragsveranstaltungen, die von den Schlossherren selbst abgehalten werden. Parkplätze in der unmittelbaren Nähe sind ausgeschildert.

5 x 1 Familienticket gewinnen

Der WochenEndSpiegel verlost 5 x 1 Familienticket für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Füllen Sie dazu das Kontaktformular mit der Benennung des Stichwortes „Ritter Pfaffroda“ aus. Einsendeschluss ist der 30. August 2023, 9 Uhr.